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Neue Tarife bei der EVAG ::: Vollsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs ::: Theateraufführung über Zwangsprostitution und Menschenhandel in Erfurt ::: Schließung der Kindertagesstätte Villa 3-Käse-Hoch

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Schließung der Kindertagesstätte Villa 3-Käse-Hoch in Erfurt

Chancengleichheit im Bildungssystem, Familienfreundlichkeit und frühkindliche Bildung. Das sind Schlüsselbegriffe, die auf offiziellen Seiten – wie beispielsweise auf der des Freistaats Thüringen - verwendet werden, wenn es um die Kindertagesbetreuung geht.
Um eine qualitativ hochwertige Betreuung der Kinder geht es auch der Kindertagesstätte Villa 3-Käse-Hoch in Erfurt. Diese seit 1953 bestehende Einrichtung bietet bis zu 60 Kindern Raum zum Spielen, Lernen und Leben. Doch bis spätestens zum 31. Juli 2015 soll diese nach dem aktuellen Sachstand geschlossen werden.

Im Gespräch mit Radio-F.R.E.I. hören Sie nun Anne Reinke, Mitglied des Elternbeirats der Kindertagesstätte Villa3-Käse-Hoch.

1) Frau Reinke, wie war ihre Reaktion auf diesen Beschluss?

„Wir sind darüber natürlich mehr als verärgert. Das deutete sich im letzten Jugendhilfeausschuss schon an, dass das Jugendamt weiterhin forciert, dass die Villa im kommenden Jahr geschlossen wird. Es ist so, dass wir gute Gründe haben weiterhin dafür einzustehen, dass genau das nicht passiert. Denn der Stadtrat und auch der Jugendhilfeausschuss haben sich eigentlich eindeutig positioniert und da werden wir jetzt einfach wieder den Dialog mit einzelnen engagierten Politikern und den Fraktionen suchen.“

2) Gibt es weitere Ideen oder Maßnahmen, um die Kindertagesstätte vor der Schließung zu bewahren?

„Die Presse ist ein Weg. Am Ende ist es, denke ich, wichtig, dass wir die Bevölkerung erreichen und dass wir die Politiker, die die Beschlüsse fassen – denn die Beschlüsse fasst die Stadtverwaltung normalerweise nicht selbsttätig – bitten, dass sie für das, wofür sie letztes Jahr und Anfang diesen Jahres gestimmt haben, einzutreten. Denn die Schließung ist schlichtweg nicht erforderlich. Angesichts der hohen Geburtenzahlen in Erfurt ist auch die Behauptung, dass die Bedarfsplanung ergibt, dass diese Villa und die Kindergartenplätze nicht gebraucht werden, grundsätzlich in Frage zu stellen.“

Ein Grund liegt laut Pressemitteilung der Stadtverwaltung Erfurt vom 18.11.14 bei den zu hohen Sanierungskosten. Ein weiterer Grund der seitens Stadtverwaltung genannt wird ist die sogenannte Bedarfsplanung. Diese besagt, dass die Kindertagesstätte über den Zeitpunkt der Schließung hinaus gar nicht benötigt wird.

3) Ihre Kalkulation der Sanierungskosten deckt sich nicht mit der Kalkulation der Stadtverwaltung, ist sogar erheblich geringer. Wie kommt es zu dieser Differenz?

„Wir können erst mal davon ausgehen, dass der Kindergarten, so, wie er jetzt in Betrieb ist, funktioniert. Es gibt natürlich wie in jedem Kindergarten Mängel, die nicht zuletzt auf mangelnde Instandhaltung durch die Stadtverwaltung zurückzuführen sind. Man kann natürlich auch eine Totalsanierung eines solchen Gebäudes anstreben. Es ist ein Denkmal, da lässt sich schon Geld versenken. Man muss es aber nicht. Es ist seit 60 Jahren ein Kindergarten. Das ist ein Grund, warum wir den Jugendhilfeausschuss auch gebeten hatten, dort nachzuhaken. Es ist so, dass eigentlich ein Bauantrag für eine Minimalsanierung eingereicht werden sollte, dazu gibt es auch schon einen Brandschutznachweis. Das betrifft dann einige Türen und Verkofferungen von Leitungen in Treppenhäusern. Da kommt dann eben nur ein Bruchteil des Geldes zusammen, das benötigt werden würde, wenn man alle Fenster austauschen wöllte und dergleichen. Mal ganz davon abgesehen ob es dem Denkmal gut tut. […] Wenn sich das Jugendamt in solchen Pressemitteilungen immer wieder auf die Totalsanierung bezieht und dass dafür kein Geld wäre und dass auch schon das Geld für die Planung nicht da wäre – das verstehen wir, dass dafür das Geld nicht da ist. Was wir nicht verstehen ist, warum das notwendig sein sollte. Wenn man die Kita erst mal nur bis 2018 weiter betreiben möchte, dann ist selbstverständlich keine Totalsanierung erforderlich. Das war auch nicht Auftrag des Jugendhilfeausschusses.[...] So kommt dann eben eine solche Differenz zustande.“

4) Wie sollen die Ausweichmöglichkeiten für die Kinder der Villa 3-Käse-Hoch nach der Schließung aussehen und wie schätzen Sie diese Möglichkeiten ein?

„Im letzten Jugendhilfeausschuss hat Frau Thierbach genau diese Frage beantwortet. Und zwar mit der Aussage, dass alle 25 bis 30 Kinder, die zum Schluss noch da sein würden, im Sommer 2015 in das benachbarte Gebäude – die „Kita Rasselbande“ - umziehen sollten. Da haben wir uns alle angeguckt
und uns gefragt, wie das praktisch gehen soll. Wie eine jetzt schon, zwar per Betriebserlaubnis mit der zulässigen Kinderzahl belegte Kita, aber faktisch tendenziell überbelegte Kita mit 30 weiteren Kindern klarkommen soll. Ohne dass das vorbereitet wurde. [...] Die Möglichkeit, die Kinder – immer fünf bis sechs Stück - auf verschiedene Kitas aufzuteilen, deckt sich nicht mit dem was sonst gesagt wird. Frau Thierbach selber hat gesagt, sie sorge dafür, dass die Kinder bis zum Schuleintritt zusammen bleiben können. Und das werden alle Eltern verstehen, dass es für ein Kind wichtig ist, dass dort nicht grundlos Wechsel und Abbrüche forciert werden.“


Auf Seiten der Eltern und auch der Kinder hält sich die Hoffnung, dass sie Villa doch noch bestehen bleibt. Neuigkeiten werden auf Blog und Facebookseite, mit dem Titel „Lasst uns die Villa 3 Käse Hoch retten“, geteilt.




Vivien Blume
21.11.2014



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Theateraufführung über Zwangsprostitution und Menschenhandel in Erfurt

„Verkaufter Engel“ ist der Titel des Theaterstückes von Heiko Ostendorf, das heute am 20. November 2014 im Erfurter Haus der sozialen Dienste aufgeführt wird.
Es handelt von der 15 jährigen Lena, die aus Liebe zu einem so genannten Loverboy zur Prostituierten wird. Verkörpert wird sie von Judith Suermann. Ihr Vater, gespielt von Jörg Schulze Neuhoff, macht sich auf die Suche nach seiner Tochter und landet schließlich bei einer Frauen-Auktion, bei der Frauen an den höchst bietenden Bordell-Besitzer versteigert werden.
„Verkaufter Engel“ basiert auf wahren Begebenheiten. So ist auch die Masche der „Loverboys“ real. Sie suchen sich psychisch labile Mädchen, machen sie emotional abhängig und verkaufen sie, wenn sie die Mädchen aus ihrem sozialen Umfeld abgekoppelt haben, an Bordelle.
Mit dem Stück möchten die Theaterleute in Zusammenarbeit mit der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation „SOLWODI“ (Solidarity with women in distress) auf das Thema Zwangsprostitution aufmerksam machen.
Der Verein kümmert sich in 15 deutschen Städten um die Opfer von Zwangsprostitution und Menschenhandel.
Das Theaterstück widmet sich auch den Ursachen von Zwangsprostitution und beleuchtet die andere Seite des Problems: die Nachfrage. In dem Stück muss sich der Vater auf der Suche nach seiner Tochter seiner Vergangenheit stellen. Denn er geriet bei einem Militäreinsatz im Kosovo selbst an Zwangsprostituierte.
Die Hintergründe erklärte Heiko Ostendorf, Autor und Regisseur des Stückes, im Interview mit Radio FREI:

„In unserem Theaterstück „Verkaufter Engel“ geht es um Zwangsprostitution. Und zwar erzählen wir die Geschichten von mehreren Frauen, die aus unterschiedlichen Gründen und über unterschiedliche Wege in die Zwangsprostitution geraten sind und von Zuhältern quasi auf Optionen verkauft werden an Bordell-Besitzer. […] Der Verein SOLWODI hat uns unterstützt bei der Arbeit, indem er uns die Geschichten, die sie selber erlebt haben in ihrer täglichen Arbeit berichtet haben. Sodass die Geschichten, die wir in dem Stück erzählen, auf wahren Begebenheiten beruhen. Ich konnte auch als Journalist früher schon mal bei SOLWODI eine Zwangsprostituierte direkt interviewen und diese Geschichten sind in dieses Stück eingeflossen, sodass wir sagen können, dass alles was wir da erzählen auch echt ist. Es ist halt nur auf ein Theaterstück komprimiert worden. […] Also die Erzählungen, diese Geschichten, die Schicksale dieser Frauen die sind dann bei uns in ein Stück zusammen geflossen. […] Es sind zwei Schauspieler, die dieses Stück spielen und die auch in die unterschiedlichen Rollen schlüpfen. Das heißt, der Schauspieler spielt sowohl den Zuhälter, als auch den so genannten Loverboy [und Lenas Vater] […], die Schauspielerin spielt hauptsächlich die 15 jährige Lena, die in die Fänge eines Loverboys geraten ist. […] Und die Schauspielerin Judith Suermann spielt aber auch andere Zwangsprostituierte aus Afrika, Asien, aus Osteuropa, die auch in diese Fänge dieser Menschenhändler geraten sind. […] Wir wollten bei dem Stück die Situation, die Rolle der Männer nicht außen vor lassen, weil es ja immerhin die Männer sind, die die Kunden sind, die also quasi dafür sorgen, dass es überhaupt eine Nachfrage nach Zwangsprostituierten gibt und ein Problem ist es auch, dass die entsprechenden militärischen Stellen, was die Bundeswehr auch gerne unter dem Deckel hält, dass es natürlich auch Soldaten sind, die in ihren Einsätzen im Kosovo zum Beispiel auch an Zwangsprostituierte geraten, wenn sie dort ins Bordell gehen und in der Figur des Vaters vereinigt sich das halt. Also einerseits ist er betroffen, weil seine Tochter plötzlich verschwunden ist und er alle Bordelle abgrast und alle Strichs durchfährt, abfährt um seine Tochter zu finden, auf der anderen Seite muss er sich aber mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander setzen, weil er selbst wohl schon an Zwangsprostituierte geraten ist.“

Das Theaterstück richtet sich besonders an betroffene Mädchen und Eltern. Es will auf die Intentionen und Absichten der Loverboys aufmerksam machen und auch die Eltern davor warnen, ihr Kind vor die Wahl zwischen ihrem Zuhause und dem neuen „Freund“ zu stellen. Denn einmal aus dem gewohnten sozialen Umfeld gerissen, ist es für die Mädchen sehr schwer aus der Abhängigkeit von dem Loverboy oder Zuhälter zu entkommen.
Beginn der Aufführung ist heute, am 20. November um 17 Uhr im Großen Saal im Haus der sozialen Dienste in Erfurt.


Tilman Hochreither
20.11.2014




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Vollsperrung des Erfurter Hauptbahnhofs
Vom Samstag dem 22 November um 2Uhr, bis Sonntag dem 23 November kann der Knotenpunkt Erfurt nicht mehr von Zügen befahren werden. Nur einige Zeit nach dem letzten Streik der Lokführer wird der Zugverkehr in Erfurt erneut unterbunden werden. Der Grund hierfür liegt in der Erschließung einer Neubaustrecke von Erfurt nach Leipzig. Hierfür müssen einige neue Gleise in das Schienennetz integriert werden, des Weiteren muss die Software an die Veränderungen angepasst werden. Die Stellvertretende Bahnsprecherin für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, Erika Poschke-Frost fasst sämtliche Informationen wie folgt zusammen.

Der Erfurter Hauptbahnhof wird für 34 Stunden vom 22.11, vom Samstag 2 Uhr, bis zum Sonntag, 23.11, 12 Uhr gesperrt. Wie gesagt 34 Stunden. Er wird gesperrt, weil wir weitere Abschnitte, die wir im Bereich des Eisenbahnknotens Erfurt neu gebaut haben an die vorhandenen Bahnanlagen anschließen wollen und das Bedarf immer einer Software Anpassung, Arbeiten an der Sicherungstechnik, an der Leittechnik, damit dann diese Anlagen auch künftig genutzt werden können.

Schon im Vorfeld kümmerten sich Die Deutsche Bahn AG in der Kooperation mit der Erfurter Bahn und der Süd-Thüringen-Bahn um einen geeigneten Ersatzverkehrsplan. So wurden die anfallenden Veränderungen schon frühzeitig bei den Fahrplanauskünften mit berücksichtigt. Im Rahmen des Ersatzverkehrsplans wurden rund 50 Busse zu Verfügung gestellt, die in 6 verschiedenen Linien die Fahrteilnehmer von ihren Ausgangs- zum Zielpunkt befördern sollen. Dennoch kann es zu Fahrplanverzögerungen von bis zu einer Stunde kommen.

Ja, so eine Sperrung eines Eisenbahnknotens hat in der Tat immer doch erhebliche Auswirkungen auf den Reiseverkehr, also sprich für unsere Kunden, sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr. Wir müssen Busersatzverkehre einrichten, zum einen für den Fernverkehr werden wir teilweise einige Züge umleiten. Die Züge, die dann doch in Richtung Erfurt fahren werden jeweils bis Gotha bzw. Weimar fahren und da sind dann Busersatzverkehre eingerichtet. Für den Nahverkehr wird es ähnlich sein, wir haben die verschiedensten Strecken, die betroffen sind, und es werden Busse gefahren auch zwischen Gotha, Erfurt und Weimar, oder Erfurt-Ost und Erfurt Hauptbahnhof bzw. Erfurt-Nord, Weimar und Gotha.

In den DB-Informations und DB-Reisezentren, sowie in Nahverkehrszügen im Großraum Erfurt werden zusätzlich Broschüren ausliegen, die auf die jeweiligen Fahrplanänderungen hinweisen. Zusätzlich lassen sich Veränderungen bei der Verbindungen beim kostenlosen Servicetelefon erfragen.

Informationen sollte man sich auf jeden Fall holen, bevor man seine Reise antritt, das ist immer gut wenn man das rechtzeitig tut, am besten natürlich bei uns im Internet unter www.bahn.de/bauarbeiten, oder dann auch über die aktuelle Reiseauskunft oder über unsere Reiseservice-Rufnummer: 01806996633.

In den folgenden drei Jahren wird es erneut zu Sperrungen kommen, bis im November 2017 die ICE-Strecke von Berlin nach München über Erfurt fertiggestellt ist.

Paul Blattner
18.11.2014


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Neue Tarife bei der EVAG

Ab Januar 2015 kommt es zu Abo-Änderungen bei der Erfurter Verkehrsbetriebe AG (EVAG). Ziel dieser Veränderung ist ein einheitlicher Preis in allen Städten im Verkehrsverbund. Jena hatte im Jahr 2013 für eine Änderung der Tarife gesorgt, nun mussten Gera und Erfurt nachziehen. So erhielten in den vergangenen Tagen rund 16.000 Stammkunden der EVAG einen Brief und wurden über die neuen Bestimmungen informiert. Dies sorgte wiederum für einige Verwirrung, denn es wurden nicht nur die Preise verändert, sondern teilweise ganze Abos abgeschafft. So wird beispielsweise das 9-Uhr-Ticket vollständig aus dem Sortiment genommen. Wohlwollend hatte die EVAG den jetzigen Nutzern des 9-Uhr-Tickets in den Briefen eine geeignete Abo-Änderung vorgeschlagen und die Information beigelegt, dass diese Änderungen automatisch erfolgt, falls sie nicht rechtzeitig kündigen. So kam es in den vergangenen Tagen zu einem starken Andrang im EVAG-Mobilitätscenter am Anger. Viele Kunden waren verwirrt über die neuen Tarife und welche Veränderungen diese in sich bargen. Für bisherige Nutzer des 9-Uhr Tickets sinkt der bisherige Preis von 45.60€ auf 44.90€, dabei verliert das Ticket seine Übertragbarkeit. Diese kann mit einer zusätzlichen Option für rund 5€ dazu gebucht werden. Mit diesem erweiterten Ticket ist auch die Mitnahme eines Hundes kostenfrei. Das neue Ticket ist wiederum ganztägig nutzbar und nicht mehr an einen bestimmten Zeitraum gebunden. Zu den Einzelheiten äußerte sich Guido Nehrkorn, Vertriebsleiter bei der Erfurter Verkehrsbetrieben:

„Bisher gab es in Erfurt und dem Verbundgebiet Mittelthüringen für Jedermann zwei verschiedene Abos. Einmal eine Abo-Monatskarte, die rund um die Uhr gültig war und eine 9 Uhr Abokarte, die man früh morgens nicht nutzen konnte, wenn die Bahnen sehr voll sind. Und mit dieser 9 Uhr Abokarte hat man alle Berufspendler und die Leute, die auch mal früh zum Arzt mussten oder Wege erledigen müssen, Kinder in Schule oder Kindergarten bringen per se ausgeschlossen, sodass dieses 9 Uhr Abokarten Produkt sehr wenig nachgefragt wurde. Und mit den Kollegen im VMT, das sind ja mittlerweile 13 Verkehrsunternehmen, die diesen Tarif anwenden, wurde quasi geschaut: Was gibt es wirklich für Zielgruppen, für die passende Tarife geschnürt werden sollten und so sind dann diese neuen drei Abos entstanden, die es jetzt ab Januar gibt. […]
Wir haben einerseits geschaut: wie sind die Nutzungsgrade? Also wie viele Abos haben die einzelnen Verkehrsunternehmen im Bestand? Und haben natürlich die Rückmeldungen von Fahrgästen. Zum Beispiel haben sich viele für ihren Hund eine Monatskarte gewünscht […] und das haben wir mit den zwei neuen Produkten „AboPlus“ und „AboMobil65“, was primär die Senioren anspricht, jetzt auch inbegriffen, dass rund um die Uhr ein Hund mit dabei ist. […]
Bei den 9 Uhr Abonnenten, die sich rein geteilt haben in eine Karte, das sind letztendlich diejenigen, die tatsächlich auf das AboPlus wechseln müssten, wenn sie sich weiter rein teilen. Aber Viele von denen, die diese 9 Uhr Karte genutzt haben, sind ja schon über 65 und viele sind auf das Abo Mobil65 mit Partnerkarte umgestiegen. Wenn sich nämlich zwei 65 jährige zusammen tun und gemeinsam die Abogebüren abbuchen lassen von einem Konto, dann sind es pro Person wieder nur 41,25€ und das ist genau der alte Preis von der 9 Uhr Abokarte in Erfurt. Und man kann nicht nur in Erfurt, sondern im gesamten Verkehrsverbund Mittelthüringen, das heißt von Gera bis Gotha, von Langensalza bis Eisenberg unbegrenzt auch die Eisenbahn nutzen, rund um die Uhr. […]“


Für alle Fahrteilnehmer über 65 Jahre wird ein Abo erhältlich sein, das knapp 50€ kostet. Mit diesem ist es weiterhin möglich im Verkehrsverbund Mittelthüringen unterwegs zu sein, zusätzlich können jederzeit Kinder bis 14 Jahre und ein Hund mitgenommen werden.

„Wir haben immer die Wünsche, was uns in den letzten Monaten und Jahren an Forderungen und Anregungen erreicht hat, aufgenommen. Es gibt Einige, die in der Schönwetterzeit mit dem Fahrrad fahren oder fußläufig unterwegs sind, die wirklich nur für den Winter eine Alternative suchen. Und die mussten bisher am Automaten oder in den Verkaufsstellen die Monatskarten kaufen und denen steht jetzt durch die neue Mindestvertragslaufzeit auch offen, ein preiswertes Abo mit all der Bequemlichkeit: Versand nach Hause, bequeme Abbuchung und wer das als AboPlus bestellt, mit diesen Mitnahmeregelungen und den zusätzlichen Vorteilen zu nutzen. […]
Die Preise bleiben weitgehend stabil. In Erfurt und den anderen Städten ändert sich nichts. Es gibt nur auf den weiten Strecken einzelne Anpassungen im 10 cent-Bereich, aber in Erfurt die 4-Fahrten-Karten, Tageskarten, Einzelfahrkarten, da ändert sich in 2015 nichts. […]
Warum sich die Preise in Erfurt bei den Abos und Monatskarten geändert haben, liegt daran: Im Verkehrsverbund Mittelthüringen haben Jena, Gera und Erfurt eigentlich immer ein Preisniveau gehabt und im letzten Jahr 2013 gab es in Jena schon eine Erhöhung und die wurde in Gera und Erfurt jetzt nur nachgeholt.“


Als weitere Änderung wird ein flexibler Ein- und Ausstieg der Abos ermöglicht. Man kann zu jeder Zeit ein Abo buchen, ohne auf den ersten oder letzten Tag des Folgemonats zu warten. Das Abo kann zu jeder Zeit gekündigt werden, mit einer Kündigungsfrist von 4 Monaten. Zuvor lag diese Frist bei einem Jahr. Zusätzlich erhält man bei Kooperationspartnern Abo-Boni. So kann man vergünstigt an Freizeitaktivitäten oder kulturellen Einrichtungen teilhaben. Eine Auflistung aller Teilnehmer kann man auf der Internetseite der EVAG finden. Für genauere Informationen welches Abo für welchen Fahrgast am vorteilhaftesten ist lohnt sich ein Besuch beim Mobilitätscenter am Anger.

Tilman Hochreither & Paul Blattner
17.11.2014












Die Lokalinfos der Vergangenheit können in unserem Archiv nachgelesen werden

Lokalnachrichtenredaktion
20.11.2014

Kommentare

  1. '„Verkaufter Engel“ ist der Titel des Theaterstückes von Heiko Ostendorf, das heute am 20. September 2014 (...)'

    SEPTEMBER?!

    Fehlerteufelchen - 19.11.2014, 22:38

  2. Danke für den Hinweis, habe es korrigiert.

    Tilman - 20.11.2014, 09:41