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Lokalnachrichten - 14. Juli 2010

Aktiv gegen Passivrauch ::: Stadtbibliothek investiert in digitale Zukunft

Aktiv gegen Passivrauch

Der Volksentscheid zum Rauchverbot in Bayern hat seine Wellen bis nach Thüringen und in seine Landeshauptstadt Erfurt geschlagen. Madeleine Henfling, Landessprecherin von BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN, sowie der im Erfurter Stadtrat vertretene CDU-Politiker Michael Panse plädieren für ein strengeres Rauchverbot. Auch die FREIEN WÄHLER Erfurt setzen sich für ein rauchfreies Thüringen ein. Sie hoffen durch ein Volksbegehren den Nichtraucherschutz in Thüringen effizienter zu gestalten. Ausnahmen für bestimmte Gaststätten soll es dann nicht mehr geben. Prof. Dr. Ingeborg Aßmann, die Fraktionsvorsitzende der Freien Wähler Erfurt sieht hierfür gute Gründe:

„Überall in Europa, in denen das Rauchverbot also durchgesetzt wird und in Amerika ist die Zahl der Herzkreislauferkrankungen um mindestens 12 bis 15 Prozent zurückgegangen. Und das Einstiegsalter der Jugendlichen zum Rauchen ist natürlich auch gesunken. Und hier muß einfach mit gutem Beispiel voran gegangen werden, um hier tatsächlich in Zukunft eine rauchfreie oder raucharme Gesellschaft zu schaffen.“

5.000 Stimmen werden gebraucht, um den Antrag auf ein Volksbegehren stellen zu können. Dabei spielen nicht nur die Bewohner in Erfurt, sondern in ganz Thüringen eine entscheidende Rolle. Prof. Dr. Ingeborg Aßmann hofft, dass das Volksbegehren dann bereits im Herbst an den Thüringer Landtag übergeben werden kann. Sie ist optimistisch.

„Ich denke, dass wir in Thüringen das auch schaffen, was die Bayern geschafft haben.“

Auch Thomas Hartung, Mitglied der Linkspartei und des Thüringer Landtags hält diese Einschätzung für realistisch. Dennoch spricht er sich gegen ein generelles Rauchverbot in Thüringen aus. Es sei nicht Aufgabe des Staates, die Bevölkerung dazu zu zwingen, auf ihre eigene Gesundheit zu achten. Man müsse bei dem Schutz der Nichtraucher zwischen Freiheitsrechten auf der einen Seite und dem Wohlbefinden der Menschen auf der anderen Seite abwägen. Gesundheitsschädigende Effekte durch den Passivrauch seien wissenschaftlich nicht nachweisbar. Thomas Hartung ist der Ansicht:

„Das jetzige Gesetz ist ein Alibigesetz, dass zwar für die Nichtraucher keinen gesundheitlichen Effekt bringt, aber praktisch den Rauchern eine Einschränkung auferlegt, die für sie allerdings auch keinen gesundheitlichen Benefit bringen.“

Thomas Kemmerich, Fraktionsvorsitzender der FDP im Erfurter Stadtrat, ist der Auffassung, dass es dem Menschen frei überlassen sein sollte, ob er eine Gaststätte, in der geraucht wird, betritt oder nicht. Ebenso soll auch der Gastronom frei bestimmen dürfen, zu welchen Zeiten und unter welchen Bedingungen geraucht werden darf.

„Wie ich aber frei entscheide, mich dem Passivrauch auszusetzen, dann gebe ich einen Teil meiner Freiheit für Geselligkeit oder für einen anderen Wert, den ich dann selber bestimmen gerade in dem Moment auf. Wir halten halt den staatlichen Eingriff an der Stelle für nicht gerechtfertigt.“
meint Thomas Kemmerich

Argumentiere man zudem mit dem Schutz der Nichtraucher vor Passivrauch, müsse man das Rauchen in der Öffentlichkeit und damit auch z.B. auf öffentlichen Straßen generell verbieten.
Für Gespräche zu diesem Thema wird heute von 10:00 -15:00 Uhr auf dem Anger ein Infostand von den Freien Wählern bereitstehen. Informationen zu den Gefahren und Auswirkungen des Rauchens sollen der Bevölkerung näher gebracht werden.

(Lydia Deppe)

Anm. der Redaktion 16. Juni: Der Artikel wurde aufgrund einer falschen Aussage verändert. Thomas Hartung spricht sich generell gegen ein Rauchverbot aus.

Stadtbibliothek investiert in digitale Zukunft

Die Erfurter Stadt- und Regionalbibliothek hat bereits seit geraumer Zeit auch digitale Inhalte in ihrem Katalog. Die Angebotspalette erstreckt sich von so genannten E-Books, Bücher die der Nutzer auf dem PC, Smartphone oder E-Reader lesen kann, bis hin zu Musik, Filmen oder Hörbüchern. Ausleihbare E-Books kann man im PDF oder EPub Format herunterladen. Notwendig für das Ausleihen von digitalen Inhalten sind nur die Bibliotheksnummer und das Passwort, welches auch bei der Benutzung des Bibliothekskataloges benutzt wird. Dabei kann der Benutzer entweder die Internetseite des Thüringer Bibliotheksnetzes nutzen oder sich direkt bei der Erfurter Stadtbibliothek einloggen und den gewünschten Artikel ausleihen. Nach Angaben der Bibliothek Erfurt werden die digitalen Medien aus Sortimenten von 300 Verlagen angekauft. Die Auswahl beinhaltet Zeitungsartikel wie die Frankfurter Allgemeine, die Süddeutsch Zeitung bis hin zu wöchentlichen Magazinen wie den Spiegel und der Wirtschaftswoche. Zudem gibt es noch eine reiche Auswahl an Hörbüchern, Musik und herunterladbaren Spielfilmen und Dokumentationen für alle Altersgruppen. Im monatlichen Abstand werden Neueinkäufe der digitalen Bibliothek hinzugefügt. Die Daten werden vom Thüringer Bibliotheksnetz verwaltet. Deshalb können auch Nutzer von anderen Bibliotheken aus Thüringer Städten auf diese Datenbank zugreifen. Einziger Mangel ist nur die Ausleihkapazität der digitalen Datenbank. So kann der Nutzer die Daten zwar herunterladen, allerdings nur wenn sie noch nicht für diesen Zeitraum von einem anderen Benutzer geliehen wurden. Der große Vorteil den die digitale Datenlagerung ausmacht, das mehrfache Kopieren einer Original Datei, wird somit nicht genutzt. Die Datenpiraterie stelle ein großes Problem für das herausgeben von urheberrechtlich geschützten digitalen Medien dar. Die Verlage bestehen deshalb mit ihrer digitalen Rechteverwaltung, kurz DRM, darauf, dass ein Artikel lizenzrechtlich nur an eine Person pro Leihfrist ausgeliehen werden darf. Da hilft dann nur noch der Blick in den Katalog der Stadtbibliothek um sich das reale Exemplar zu sichern, so fern es eins gibt. Mehr Informationen finden sich auf der Internet Seite der Stadtbibliothek unter bibliothek.erfurt.de.

(Hannes Niemann)




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14.07.2010

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