Aktuell

Das Programm von heute
00:00 Soundtrack
Filmmusik
05:00 Offene Sendefläche
nach § 34 ThürLMG
09:00 Unterdessen
Das Magazin ...
12:00 Sehkrank
Album zur Nacht
13:00 Play Some Records
The Sound Of Real Music
15:00 Common Voices
Sendung von Geflüchteten und MigrantInnen in Halle
17:00 Radio Schalom
jüdisches Leben
18:00 Unterdessen
Das Magazin ...
20:00 LAP
Lokaler Aktionsplan gegen Rechts in Erfurt
21:00 handmade
Regionale Musik

++ Lokalinfo ++ Lokalinfo ++ Lokalinfo ++ Lokalinfo ++ KW 15

Spanische Wochen in Erfurt ::: Hebammen zittern weiter ::: Benefizkonzert für Frauenzentrum in Mali ::: Geplanter Neubau der Rathausbrücke

artikel/Lokalinfo/0_internet_artikel.jpg

Hier runterladen!


Spanische Wochen in Erfurt


Im vergangenen Jahr gastierte der spanische Botschafter S.E. Juan Pablo Garcia- Berdoy Cerezo in Erfurt und war sehr angetan von der Stadt. Daraufhin besuchte auch die spanische Botschaftsrätin für Kultur, Gloria Minguez für zwei Tage Erfurts Kulturdirektor Tobias Knoblich, besichtigte die Stadt und informierte sich über die kulturellen Gegebenheiten. Schnell entwickelte sich der Wunsch beider Seiten, eine Kulturpräsentation Spaniens in Erfurt zu veranstalten, um ein wenig Spanien nach Erfurt zu bringen.

Heute Abend wird die Ausstellung „BALENCIAGA UND DER FILM. Ein fotografischer Rundgang zu Christóbal Balenciagas Modeschöpfungen für den Film und seine Stars“ um 19 Uhr im Kulturforum Haus Dacheröden eröffnet. Kulturdirektor Tobias Knoblich über Balenciaga und die Ausstellung:

„Er ist 1895 in Spanien geboren und 1972 bereits verstorben. Er ist also sozusagen einer der Altvorderen, der ganz viele Filmstars und Filme mit Modeschöpfungen ausgestattet hat. Und die spanische Botschaft hatte im Zusammenhang mit der Berlinale eine Ausstellung gezeigt. Es handelt sich um 60 großformatige Fotografien mit Motiven von Kleidern der großen Filmdiven- Zum Beispiel Elisabeth Taylor, Grace Kelly, Romy Schneider, Marlene Dietrich, Brigitte Bardot und Ingrid Bergmann. Kurator der Ausstellung ist Pedro Usabiaga, ein mit dem Kino eng verbundener Fotograf aus San Sebastian, also aus dem Baskenland. Wir gehen durch die ganzen Regionen Spaniens und die Fotografien sind eine ganz wichtige Retrospektive, die wir wie gesagt nach der Berlinale erstmals zeigen und die wir in Unterstützung mit der Christóbal Balenciaga Stiftung durchführen, und die dann noch weiterwandert an das Cervantes Institut in Frankfurt am Main und zunächst hier 6 Wochen in Erfurt weilt.“

Der spanische Botschafter Juan Pablo Garcia- Berdoy, Oberbürgermeister Andreas Bausewein und Kulturdirektor Tobias Knoblich werden auch zu Gast sein und die Ausstellungseröffnung mit ihren Redebeiträgen begleiten.

Am Samstag wird der spanische Botschafter um 11 Uhr im Coelicum einen Vortrag über „Spanien und Europa in einer neuen Phase" halten. Anschließend ist ein thematisches Gespräch mit dem Botschafter geplant, um Fragen zu stellen und sich auszutauschen.

Am Samstag Abend um 19 Uhr wird der spanische Botschafter Juan Pablo Garcia- Berdoy bei der Eröffnung der Thüringer Bachwochen zu Gast sein. Diese beginnen mit dem spanischen Spitzenensemble Orquesta Barocca de Sevilla. Man sei sehr glücklich darüber, auch dort ein wenig südeuropäisches Temperament erklingen zu lassen, so Knoblich.

Auch das Krämerbrückenfest Mitte Juni steht unter einem spanischen Vorzeichen. So wird in diesem Jahr unter anderem die spanische Band Drep zu Gast sein:

„Das sind 4 junge spanische Künstler, die seit 2012 zusammen arbeiten und die die komplizierte Situation in ihrem Heimatland gezwungen hat, sich in ganz Europa zu orientieren und die jetzt in Berlin aktiv sind. Also das heißt, die haben spanische Wurzeln, sind aber betroffen von der schwierigen wirtschaftlichen Situation und werden natürlich angezogen von den großen Metropolen Europas zu denen Berlin ja auch wieder gehört. Und sie haben in der kurzen Zeit die sie jetzt schon da sind, schon mehr als 10 Konzerte gespielt und gelten als Ensemble, so steht es hier auch, das ist ein Zitat aus Jazztime, die die Menschen zum Tanzen und Springen bringt. Also eine Band die wirklich viel Energie hat und auf die man sich freuen kann.“

So Knoblich.
Auch der Auftritt des Gitarristen El Macareno und anderer andalusischer Künstler wird den Samstagabend auf dem Domplatz bis zum Feuerwerk mit neuen Eindrücken bereichern und vor allem in Erfurt ein spanisches Flair hinterlassen.


Lea Rieger /
11.04.2014





artikel/Lokalinfo/0_internet_artikel.jpg

Hier runterladen!


Hebammen zittern weiter

Am vergangenen Samstag demonstrierten hunderte Hebammen, Mütter und Väter ab Mittags auf dem Anger.
Der Grund: Zum 1. Juli 2015 wird den freiberuflichen Hebammen die Haftpflichtversicherung aufgekündigt. Das bedeutet, es gibt dann keinen Versicherer mehr, der die Frauen absichert. Ohne Haftpflichtversicherung dürfen Hebammen jedoch ihren Beruf gar nicht ausüben. Somit steht ein ganzer Berufsstand auf der Kippe.Schon seit einigen Jahren sind die zunehmend schlechter werdenden Arbeitsbedingungen der Hebammen bekannt. Trotz der geringen Löhne stiegen die selbst zu tragenden Versicherungsbeiträge jährlich um ca. 20% an. Damit nicht genug, wird es ab Juli 2015 keine Versicherung mehr geben, die die Haftpflichtversicherung für Hebammen übernehmen will. Das wollten die Demonstranten am vergangenen Samstag so nicht hinnehmen. Hebammen, aber auch werdende Mütter, Frauen und Familien setzten unter dem Motto „Familien fordern Hebammen“ ein deutliches Zeichen für den Erhalt des Hebammenberufes.
Weshalb dieser so wichtig ist, erklärt Elke Pirrhs, Vorsitzende des Hebammenlandesverbandes in Thüringen:

„Es gibt internationale Studien, die ganz klar belegen, je zeitiger der Kontakt zu einer Hebamme ist und je intensiver nicht nur der Kontakt sondern die Betreuung durch die Hebamme erfolgt, umso niedriger ist die Interventionsrate, also der Eingriff unter der Geburt, umso niedriger ist die Kaiserschnittrate, und dieser Studie müsste man eigentlich wirklich Rechnung tragen, oder sollte Rechnung getragen werden. Und das heißt im Umkehrschluss, die Hebammen sollten gestärkt werden in ihrer Arbeit, dass sie wirklich den Frauen zur Seite stehen können.“

Die Tätigkeiten einer Hebamme sind weit gefasst. Beginnend mit dem Feststellen der Schwangerschaft, den Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen und zahlreichen Kursen für werdende Mütter und Väter. Zu weiteren Aufgabenfeldern einer Hebamme, Elke Pirrhs:

„Dann ist die Geburt selbst, natürlich ein klarer Bestandteil in unserem Tätigkeitsfeld, die Geburt in der Klinik, die Geburt als Beleghebamme, das heißt die Frau meldet sich bei einer Hebamme an, wird dort 1 zu 1 betreut, vom beginn an einer Geburt, bis zum ende der Geburt in der Klinik und dann ist noch die außer klinische Geburtshilfe. Außer klinisch heißt, im Geburtshaus oder zu hause bei der Frau als Hausgeburt, und nach der Geburt, wenn die Frau meinetwegen in der Klinik ihr Kind geboren hat, wird sie ja spätestens am 3. Tag entlassen und dort fängt wieder unser Einsatzgebiet an, dass wir die Frauen weiterhin betreuen, im Wochenbett, den praktisch zur Seite stehen, schauen ob die Rückbildung gut funktioniert, ob das mit dem Stillen klappt, ob der Nabel des Kindes gut verheilt, bis zum Ende der Stillzeit. Also der Betreuungsbogen reicht wirklich weit mehr über diese 9 Monate hinaus, nämlich von der Familienplanung bis zum Ende der Stillzeit."

Hebammen helfen also nicht nur Kindern auf die Welt, sie betreuen auch vor und nach der Geburt und unterstützen junge Familien in der ersten Zeit mit ihrem Kind.
Dass etwas getan werden muss, um die berufliche Situation der Hebammen zu verbessern, ist nicht nur Elke Pirrhs bewusst. Die Hebammen seien bereits auf allen Ebenen aktiv, denn auf Lippenbekenntnisse müssen Taten folgen, so Pirrrhs.

„Wir haben guten Kontakt mit der Ministerin Frau Heike Taubert, und doch fehlt uns in der letzten Konsequenz Umsetzung, und eine Möglichkeit wäre wirklich, die physiologische Geburt zu fördern, dass es zum Beispiel eine Kampagne gibt, wo Hebammen gemeinsam am Tisch sitzen, mit Ärzten, mit den Krankenhäusern, mit den Krankenkassen und mit den Verantwortlichen in der Verwaltung. Weil es kann einfach nur gemeinsam sich etwas verändern. Und was ich ganz vergessen hab, die größte Rolle spielen eigentlich die Frauen selbst, dass sie zu Wort kommen und sagen, was möchten sie eigentlich.“

Die Grünen haben angekündigt, sich jetzt im Landtag mit einem Antrag für den Erhalt des Berufes Hebamme einsetzen zu wollen und auch die CDU fordert die Landesregierung auf, eine Bundesratsinitiative einzubringen.
Die zahlreichen Demonstrierenden am vergangenen Samstag auf dem Anger machten lautstark auf die Missstände aufmerksam, jetzt müssen sich auch die Politiker zu Wort melden.


Lea Rieger /
09.04.2014





artikel/Lokalinfo/0_internet_artikel.jpg

Hier runterladen!


Benefizkonzert für Frauenzentrum in Mali

Gemeinsam mit der Musikschule Ottmar Gerster aus Weimar veranstaltet die Streichermusikschule Erfurt ein Benefizkonzert zugunsten des Frauenzentrums in Kati. Kati ist die Partnerstadt Erfurts und befindet sich in Mali. Das Konzert findet am Samstag um 15 Uhr im Rathausfestsaal in Erfurt statt.
Neben Werken bekannter Komponisten wie Bach, Mozart oder Schumann, werden von den Musikschülern aus Erfurt und Weimar auch Volks- und Kinderlieder dargeboten. Am Klavier werden die Geigenschüler von Akiko Yukawa begleitet.

Die Musikschüler werden auf besondere Art und Weise unterrichtet. Sie lernen nach der sogenannten Suzukimethode. Das ist eine besondere Form des Instrumentalunterrichts, dem die Prinzipien des muttersprachlichen Lernens zugrunde liegen. Bereits mit 3 oder 4 jahren kann mit dem Unterricht begonnen werden, wobei jedes Kind sein Lerntempo eigenständig bestimmt. Die Suzukimethode wurde vor rund 40 Jahren durch den japanischen Musikpädagogen Shinichi Suzuki begründet.
Dorothee Schmidt, Leiterin der Streichermusikschule über die Suzukimethode:

„Die Streicher Musikschule in Erfurt unterrichtet nach einer besonderen Methode. Nach der Suzuki-Methode. Das sind also schon 3 bis 4 Jährige, die da schon anfangen Geige zu spielen und erst mal nach dem Gehör spielen und sich entsprechend auf den Klang konzentrieren und auf das Instrument konzentrieren. Und da kommen dann wirklich schon sehr frühzeitig erstaunliche Wohlklänge dabei raus und sie spielen dann auch letzten Endes, wenn sie dann auch Noten lernen, immer sehr schnell auch auswendig.“

Bereits zum 5. Mal musizieren die Geigenschüler aus Erfurt für den guten Zweck, zum dritten mal zugunsten der Partnerstadt Kati. Die eingenommenen Gelder der ersten beiden Konzerte waren für eine Milchkuh in Äthiopien und einen Wasserbüffel für ein philippinisches Dorf bestimmt. Was das Benefizkonzert für die Musizierenden bedeutet, erklärt Dorothee Schmidt folgendermaßen:

„Für die ist das eins der größten Ereignisse im Jahr bis lang immer gewesen im Rathausfestsaal zu spielen. Aber nicht weil sie im Rathausfestsaal spielen, sondern weil sie auf diese weise merken was sie bewirken mit ihrer Musik, wenn sie nach außen treten und praktisch für solche wohltätigen Zwecke tatsächlich so einen Erfolg erspielen und ganz konkret also auch sehen was sie damit bewirken können.“

Die eingenommenen Spenden vom Konzert dienen dem Weiterbau des Frauenzentrums in Kati. Aufgrund der Unruhen der vergangenen Jahre in Mali ist der Bau zum Stillstand gekommen. Nun ist zumindest im Süden des Landes,wozu Kati gehört, Ruhe eingekehrt, sodass der Rohbau nun fortgesetzt und das Frauenzentrum fertiggestellt werden kann. Herr Ohlmann, von der Abteilung Protokoll und internationale Verbindungen zum Frauenzentrum in Kati:

„Das Frauenzentrum ist quasi ein halber Rohbau wenn man so möchte oder zwei drittel Rohbau. Und es wurde ja 2008 begonnen und dann kamen diese Unruhen, und dann kam das ganze dann zum erliegen weil einfach nichts mehr ging. Inzwischen ist es ja so, dass die Franzosen da waren und inzwischen auch die Bundeswehr in Mali ist.und insofern ist im Moment jedenfalls die Lage ruhig und befriedet sodass wir hoffen, dass das Frauenzentrum nun weiter gebaut werden kann und fertiggestellt werden kann."

Das Benefizkonzert findet am Samstag um 15 Uhr im Festsaal des Erfurter Rathauses statt.
Der Eintritt ist frei. Um Spenden für den Weiterbau des Frauenzentrums in Kati wird gebeten.


Lea Rieger /
08.04.2014





artikel/Lokalinfo/0_internet_artikel.jpg

Hier runterladen!



Geplanter Neubau der Rathausbrücke

Seit Jahren schon ist die Rathausbrücke zwischen Benediktsplatz und Wenigemarkt nicht mehr vollständig nutzbar. Es befinden sich Risse im Bauwerk, die Fußgängerwege sind gesperrt, die Belastungsobergrenze wurde nach unten korrigiert. Ein Neubau der maroden Brücke ist längst fällig und doch zögerte sich dieses Vorhaben immer wieder hinaus. Anderen Projekten wurde immer wieder der Vorzug gegeben und auch heute noch gibt es viele andere Baustellen die ebenso Priorität haben sollen. Bei der Rathausbrücke muss nun aber endlich eingegriffen werden und so soll in den Jahren 2015/16 endlich ein Neubau erfolgen.

Dabei soll sich der Neubau nicht groß von der bisherigen Brücke unterscheiden. Niedriger soll die Brücke aber werden, etwas zurückhaltender. Sie soll nämlich wieder den Blick auf die Krämerbrücke freigeben um den Furt Charakter wiederherzustellen, welcher für Erfurt wohl auch namensgebend war. Insgesamt soll das Umfeld der Brücke erlebbarer gemacht werden indem auch die Insel mit einbezogen wird. Diese soll ähnlich der Insel hinter der Krämerbrücke für Fußgänger begehbar und durch neue Gestaltung auch nutzbar gemacht werden. Doch auch die Unterführung unter der Krämerbrücke hindurch soll dabei bedacht werden, so Frank Warnecke, Fraktionsvorsitzender der SPD.

„Auch das Umfeld soll gestaltet werden. Beispielsweise wenn man jetzt auf der Rathausbrücke steht soll Natursteinpflaster die bisherigen Laufwege auch nachzeichnen, weil bis jetzt laufen auch viele Erfurter da durch die Brückenbögen hindurch auf die Insel und das soll aufgewertet werden.“

Der Verkehr auf der Brücke soll allerdings nach den Baumaßen nicht wieder zunehmen. Das Umfeld der Krämerbrücke sei besonders unter eingeschränkter Nutzung der bisherigen Rathausbrücke eine gefühlte Fußgängerzone. Dies soll weiterhin erhalten bleiben und so will man dann die neue Brücke möglichst verkehrsfrei halten und auch keine neuen Parkplätze auf der Brücke ansiedeln.

„Also es wird keine totale Sperre sein, aber es wird dieser Parksuchverkehr.. Deswegen sind ja auch die neuen Parkhäuser geplant, dass die Leute dann wenn sie in Erfurt einkaufen wollen, wenn sie Erfurt besuchen wollen, Erfurt erleben wollen, in Cafés gehen wollen, sich da hinsetzen wollen am Wasser wo es auch wirklich sehr schön ist, dann sollen sie in die Parkhäuser fahren und dann von den Parkhäusern aus die Stadt fußläufig erobern – oder genießen.“

So ist es laut Warnecke vorgesehen. Bleibt also nur zu hoffen, dass sich der Neubau der Rathausbrücke nicht doch wieder verzögert.




Lena Bonke /
07.04.2014










Die Lokalinfos der Vergangenheit können in unserem Archiv nachgelesen werden


Weitere Lokalnachrichten aus Erfurt auf

Lokalnachrichtenredaktion
07.04.2014

Kommentare

Zu diesem Artikel sind keine Kommentare vorhanden.

Kommentar hinzufügen


Optional, wird nicht veröffentlicht.