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Astronomisches Satellitenobservatorium „Spektr-R“ vier Jahre im All

Das Weltraum-Radioteleskop Spektr-R (RadioAstron)wurde im Auftrag der russischen Weltraumbehörde Roskosmos von der Lavochkin Association in Russland gebaut und am 18. Juli 2011 mit einer russisch-ukrainischen Zenit-Fregat-SB-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur aus gestartet. Mit RadioAstron wurde ein Radioteleskop mit 10 m Reflektordurchmesser auf eine exzentrische Erdumlaufbahn mit 9,5 Tagen Umlaufzeit und größter Erdentfernung von etwa 350.000 km gebracht.

In Zusammenarbeit mit erdgebundenen Teleskopen werden nach dem Verfahren der VLBI(Radiointerferometrie) höchstaufgelöste Beobachtungen in vier Bereichen zwischen 1,35 und 92 cm Wellenlänge möglich. Im Bereich um 1,35 cm Wellenlänge (Frequenzen von 18 bis 25 GHz) soll so eine Auflösung von 7 Mikrobogensekunden erreicht werden. RadioAstron ist ein internationales Projekt unter Federführung des Moskauer Astrokosmischen Zentrums am Lebedew-Institut für Phsik der russischen Akademie der Wissenschaften. Mehr als 20 Länder, darunter das Max-Planck-Institut für Radioastronomie mit dem 100-m- Radioteleskop Effelsberg, sind daran beteiligt. Über die Mission und den derzeitigen Forschungsstand sprach Detlef Höner mit dem Projektverantwortlichen Dr. Yuri Konvalev vom Lebedev-Institut Moskau.


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Raumfahrtjournal
10.09.2015

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