Mediathek

Ursprung eines schnellen Radiostrahlungsausbruchs identifiziert und Radioastronomen punkten im Wettbewerb um EU-Förderung

Zum ersten Mal ist es Astronomen gelungen, die exakte Richtung eines Radioblitzes (Fast Radio Burst, FRB), eines sehr kurzen Radiostrahlungsausbruchs mit bisher nicht bekannter astronomischer Ursache, derart genau festzulegen, dass damit seine Herkunftsgalaxie identifiziert werden konnte. Diese Galaxie liegt in einer Entfernung von mehr als drei Milliarden Lichtjahren. Es handelt sich um eine Zwerggalaxie, sehr unterschiedlich im Vergleich zu unserer Milchstraße. Außerdem wurde eine kompakte Radioquelle in unmittelbarer Nähe zum Ort des Radiostrahlungsausbruchs nachgewiesen, die Rückschlüsse auf den astrophysikalischen Ursprung des Phänomens ermöglicht.

Die Forschungsergebnisse eines internationalen Teams unter Beteiligung von Laura Spitler vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie wurden in drei Publikationen in den Fachzeitschriften „Nature“ und „Astrophysical Journal Letters” veröffentlicht.
RadioNet, ein Konsortium von 28 führenden radioastronomischen Wissenschaftsinstitutionen aus 13 Ländern, ist von der Europäischen Kommission mit 10 Millionen Euro für den Zeitraum von 2017 bis 2020 ausgezeichnet worden. Detlef Höner sprach mit Dr. Norbert Junkes vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie, Bonn.


> Download


23.02.2017

Kommentare

Zu diesem Artikel sind keine Kommentare vorhanden.