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Lokalnachrichten für Montag, den 11. Dezember 2006

Wird Nordbad zum Monument? +++ Gelbe Karte für Dieter Althaus +++ Zukunft des Espachbades immer noch unklar +++ Ärger in der Innenstadt +++ Ringvorlesung die Sechste

Wird Nordbad zum Monument?

Das Erfurter Nordbad steht bereits seit einigen Jahren auf der vorläufigen Arbeitsliste des Landesamtes für Denkmalschutz. Ob das komplette Freibad oder nur das Funktionsgebäude auf dieser Liste vermerkt wurde, ist nicht bekannt. Wie sich eine Ernennung zum Denkmal auf den weiteren Verlauf des Bades auswirke, ist jedoch noch unklar. Die Priorität über die Entscheidung unterliegt der Thüringer Freizeit und Bäder GmbH. Hoyer äußerte indes erneut Kritik an den Handlungsweisen der TFB: "Man kann nicht jahrelang viel Geld für den Erhalt und Unterhalt der Freibäder von der Stadt einstreichen - denn die Thüringer Freizeit und Bäder GmbH bekommt Unterstützung von der Stadt für den Unterhalt der Bäder - und kann das nicht verlottern lassen, und irgendwann sagen: 'Jetzt müssen wir es mal leider schließen.'"
Angela Roehl, Betriebsleiterin der Thüringer Freizeit und Bäder GmbH, sagte hingegen im Gespräch mit Radio F.R.E.I, dass die Stadt der TBG Bäder KG die Erlaubnis zum Abriss des Eingangsgebäudes erteilt hat.

Diese Woche wird der Ausschuss "Schule und Sport" nochmals das Thema Nordbad diskutieren.


Gelbe Karte für Dieter Althaus

„Bildung braucht Kultur, Kultur bewirkt Integration und Integration benötigt Bildung“ – so das Leitmotto der Protestaktion vor der Thüringer Staatskanzlei.
Vergangenen Freitag gingen eingie hundert Menschen auf die Straße, um gemeinsam gegen die Politik der Landesregierung zu demonstrieren. Hintergrund hierfür sind die geplanten Kürzungen bei Bildung, Kultur, Familie und der Gleichsetzung behinderter Menschen.
Organisiert wurde die Kundgebung vom Trägerkreis „Für eine bessere Familienpolitik“, der „Initiative Erhalt Thüringer Kultur“, der Konferenz Thüringer Studentenschaft und dem Blinden- und Sehbehindertenverband.
In Ansprachen trugen die Veranstalter ihre Kritikpunkte vor und zeigten dem Thüringer Ministerpräsident Dieter Althaus symbolisch die gelbe Karte. Bürgerinnen und Bürger aus ganz Thüringen beteiligten sich an dem Protest und machten mit Trillerpfeifen und Transparenten ihren Unmut Luft. Dennoch zeigte sich einige Mitdemonstranten über die doch recht geringe Beteiligung der Bevölkerung enttäuscht.
Abzuwarten bleibt, ob die Landesregierung für Bürgerproteste ein offenes Ohr hat und Reaktion zeigen wird.


Zukunft des Espachbades immer noch unklar

Diesen Donnerstag beschäftigte sich der Bauausschuss der Stadt Erfurt unter anderem mit der Zukunft des Espachbades. Das Erfurter Gartenbauamt hat einen Plan: Liegewiesen, Beachvolleyballfeld, Kinderspielangebote und ein Café, welches im alten Badgebäude entstehen soll. Doch all diese Vorschläge hatte Winfried Kunsch, Vorsitzender des Erfurter Espachbad e. V., schon einmal gebracht. Im Fall des Neubaus einer Kindertagesstätte auf dem Gelände, will man das vorgebrachte Konzept dennoch umsetzen. Größere Wasserflächen und ein Naturbadebecken hingegen seien aus Kostengründen nicht geplant.


Ärger in der Innenstadt

Ginge es nach CDU-Stadtrat Thomas Hutt, muss der Alkoholkonsum außerhalb zugelassener Freischankflächen verboten werden. „Vielmehr droht eine allmähliche Gewöhnung an diese Missstände.“ lautet es in einer Anfrage an den Erfurter Sicherheitsausschuss.
Die Aufforderung, mittels einer Gesetzesänderung schärfer gegen Alkoholkonsumenten vorzugehen, wurde zurückgewiesen. Es hieß, dass die Stadtstreife des Ordnungsamtes ihre Rechte im ausreichenden Maß ausschöpfe. Hingegen solle das Thema der Bürgerverantwortung stärker ins Licht gerückt werden.
Anzunehmen ist, dass dieses Thema eine größere Rolle in Ausschüssen und Stadtrat spielen wird. Grund hierfür sind die immer häufiger auftretenden Beschwerden von Erfurtern und Touristen und steigende Zahl der verhängten Ordnungsstrafen.


Ringvorlesung die Sechste

Morgen findet im Rathausfestsaal ein weiterer Teil der Ringvorlesung statt. Die öffentlichen Vorlesungen befassen sich ein Semester lang mit Themengebieten, für die die Universität Erfurt über eigene wissenschaftliche Kapazitäten verfügt.
Das Thema der morgigen Lesung trägt den Titel „Verhältnis von Geld und Lebensstil – ein Verhältnis von relativer (Un)Abhängigkeit“ und bezieht sich auf die Arbeit von Hartmut Lüdtke.
Lebensstile sind unverwechselbare Formen der Lebensführung, die im sozialen Verkehr symbolisch dargestellt werden. Der Professor für empirische Soziologie referiert über die Abhängigkeit zwischen de Geld und Stilisierung des Lebens.
Der Vortrag wendet sich nicht nur an Studenten sondern auch an interessierte Erfurterinnen und Erfurter.
Beginn der Vorlesung ist diesen Dienstag um 18.00 Uhr im Rathausfestsaal. Der Eintritt ist frei.


Ausgewählt und recherchiert wurden die Lokalnachrichten von Sören Graubner (SG), Johannes Heyder (JH) und Michaela Lutter(ML).



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Lokalnachrichtenredaktion
11.12.2006

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