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Lokalnachrichten für Mittwoch, den 15. November 2006

Täglich neue Meldungen aus der Puffbohnenmetropole

Erfurt plant Sozial

Die Stadt Erfurt braucht einen Plan - einen Sozialplan, so der Anfang diesen Jahres getroffenen Beschluss des Stadtrates. Unter Einbeziehung des Fachbereiches Sozialwesen der Fachhochschule Erfurt soll ein mittelfristiger Sozialplan erstellt werden.
Dazu unterzeichneten gestern Oberbürgermeister Andreas Bausewein und der Rektor der Erfurter Fachhochschule Prof. Herrmann Kill eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Die Grundlage dieser Kooperation ist ein von dem Fachbereich Sozialwesen und Prof. Roland Lutz erarbeitetes Konzept „Entwicklung und Aufbau einer integrativen Sozialraumplanung der Landeshauptstadt Erfurt“.
„[..]In dieser Form vertritt Sozialplanung zugleich die Sicht „von unten“, der Betroffenen, und vermittelt diese „nach oben“, zur Verwaltung und den Leistungsanbietern.[…]“, so lautet es in dem Entwurf.

Das Ziel des Sozialplans ist, das Entwicklungspotenzial und soziale Ungerechtigkeit in den Stadtgebieten offen zulegen. Es soll untersucht werden, welche Maßnahmen notwendig sind und wie diese später umgesetzte werden können. Ebenso soll die Effektivität der bereits vorhandener Konzepte, so z.B. Jugendzentren oder arbeitsfördernder Einrichtungen, beleuchtet werden:
„Wie kann das moderiert und auch durch Wirkungskontrollen erfasst werden, so das wir nachher wissen, welche Effektivität haben Maßnahmen, die wir etablieren, welche Effektivität haben Dienstleistungen und welche benötigen wir noch.“ , so Prof. Roland Lutz.

Um den Planungsprozess zu begleiten wurde eine Arbeitsgruppe gebildet. Mitglieder sind Vertreter der Stadtratsfraktionen, der zuständigen Dezernate der Stadtverwaltung und der FH Erfurt.
Jetzt haben alle Beteiligten bis Juni 2007 Zeit, dem Stadtrat Ergebnisse vorzulegen.


Zu schade zum Wegradieren

Das Linien nicht nur als Hilfsmittel in der Mathematik verwendet werden können, zeigt uns das FORUM KONKRETE KUNST ERFURT, welches morgen zum Kolloquium mit dem Thema "Das Potential der Linie in der Konkreten Kunst" einlädt.

Konkrete Kunst ist zeitgenössische Kunst ohne jede Beziehung zur visuellen Wirklichkeit. Sie beschränkt sich auf das Wesentliche, was mit einfachen Formen und Farben dargestellt wird.

Im Kolloquium wird es Referate zum Thema wie auch Beiträge zu Künstlern geben, die sich konkret mit der LINIE in ihrem künstlerischen Schaffen auseinandersetzen.

Frau Bierwisch vom FORUM KONKRETE KUNST:

„Es sind sicherlich nicht nur die künstlerischen Mittel selbst, sondern es ist auch metaphorisch-philosophisch in vieler Weise zu verstehen. So wurde es auch im Laufe der Geschichte gesehen - die Linie als eine der ältesten Kommunikationsmittel.“

Des Weiteren werden hierzu Ergebnisse eines Studentenprojektes der Universität Hildesheim vorgestellt.

Begleitend zum Thema wird es eine Ausstellung geben, u. a. mit Werken der beiden namhaften Künstler Vera Molnar und François Morellet aus Frankreich.

Das Kolloqium findet am 16. und 17. November ab 11 Uhr im Tageszentrum des Augustinerklosters statt.
Die Ausstellung wird am 16. November um 19 Uhr in der Peterskirche im Forum für Konkrete Kunst eröffnet und kann Mittwoch bis Sonntag von 10 bis 16 Uhr besucht werden. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei.


Ausgewählt und recherchiert wurden die Lokalnachrichten von Sören Graubner, Johannes Heyder und Michaela Lutter.

Lokalnachrichtenredaktion
15.11.2006

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