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Lokalnachrichten für Dienstag, den 28. November 2006

Restabfallbehandlungsanlage +++ Sanierung der ega +++ Tatrafahren wird teurer +++ Konfliktkultur an Schulen

Restabfallbehandlungsanlage

Kaum wurde die Restabfallbehandlungsanlage - kurz Raba - in die Testphase geschickt, fordern Müllverbrennungsgegner die sofortige Einstellung des Probebetriebs. Der Verein "Bürger gegen Müllverbrennung in Erfurt" hat Anzeige gegen die Thüringer Umweltservice GmbH - Betreiber der Anlage - erstattet.
Vor dem geplanten Bau einer Müllverbrennungsanlage äußerte sich der Verein kritisch zu Wort und sammelte ca. zehntausend Unterschriften gegen die Errichtung. Dies hatte zur Folge, dass die Stadt einer Kompromisslösung aus thermischer und biologischer Verwertung des Mülls ins Auge fasste und somit die Restabfallbehandlungsanlage entstand.
Die Gegner der Raba, scheinen sich damit aber noch nicht zufrieden zu geben:
"Die Politische Entscheidung haben wir nicht gefällt, sondern die entsprechenden Handlungsträger. Das muss man natürlich erst mal akzeptieren - einerseits ist uns klar, die Müllverbrennung steht nun mal, aber auf der anderen Seite gibt es entsprechende Gesetzlichkeiten, die einzuhalten sind. Dementsprechend gab es Auflagen für das Betreiben der Anlage. Und wir sind der Auffassung, wenn schon das Ding nicht zu verhindern ist, müssen auch wenigstens die Auflagen erfüllt sein beziehungsweise - es muss ein entsprechender Betrieb abgesichert sein, der den Gesetzen entspricht." so Martin Nürnberg, Vorsitzender des Vereins "Bürger gegen Müllverbrennung in Erfurt".

Klagepunkte des Vereins seien, dass die Entsorgung der Reststoffe - beispielsweise der Kesselasche - nicht sachgemäß erfolge und verschiedene Umweltschutzkomponenten fehlen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Staatsanwaltschaft die Anklagepunkte des Vereins "Bürger gegen Müllverbrennung" bestätigt. Gegenüber Radio F.R.E.I. gab die Thüringer Umweltservice GmbH, zum jetzigen Zeitpunkt, noch keine Stellungnahme ab. (SG)


Sanierung der ega

Die Thüringer Freizeit und Bäder GmbH plant ab Februar 2007 Umbauarbeiten des egapark Erfurt. Dadurch sollen Sicherheitsrisiken behoben und der Park für Besucher attraktiver gemacht werden. Von November bis Februar ist der Parkbesuch kostenfrei. Nur für den Besuch der Pflanzenschauhäuser wird ein Eintrittsgeld erhoben. Damit entfällt auch die Jahreskarte. Neu eingeführt wird eine Saisonkarte für den Zeitraum März bis Oktober. Die Besucher können das Gelände über den Haupteingang an der Gothaer Straße oder die Wirtschaftseinfahrt am Gothaer Platz täglich von 10 - 16 Uhr betreten. In der Zeit nach 16 Uhr ist auch der Zugang zum Restaurant "Weincaponniere" zu den bekannten Öffnungszeiten gewährleistet. Weitere Informationen können bei der Thüringer Freizeit und Bäder GmbH unter der Telefonnummer 564-3737 erfragt werden. (ML)


Tatrafahren wird teurer

Ab Ende nächster Woche gelten neue Fahrpreise bei der EVAG. Wieder einmal treten mehrere Preiserhöhungen in Kraft - so zum Beispiel soll die 4-Fahrten-Karte um 30 Cent teurer werden. Als kleinen Ausgleich hat die EVAG geplant, die Tageskarte für den Verbundtarif Mittelthüringen günstiger anzubieten.
Einzelfahrkarten können bis zum 9. Januar und 4-Fahrten-Karten bis Mitte März nächsten Jahres abgefahren werden.
Ausführliche Informationen zu den neuen Preisen können im EVAG-Center am Anger oder unter www.evag-erfurt.de in Erfahrung gebracht werden. (ML)


Konfliktkultur an Schulen

Die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Fachhochschule Erfurt laden ein, um in einem „Open-Space“ über Konfliktkulturen an Schulen zu diskutieren. „Open-Space“ ist eine spezielle, interaktive Veranstaltungsform, die es den Teilnehmenden ermöglichen soll, zu einem Leitthema eigene Gedanken und Fragen zu äußern. Dieser „offene Raum“ soll die Möglichkeit zum Erfahrungs- und Ideenaustausch bieten, sowie zur Entwicklung von Strategien dienen.
Im alltäglichen Leben, besonders auch an Schulen, sind Streitigkeiten unvermeidbar und die Auseinandersetzung damit ist stets ein kontroverses Thema.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht das Erkennen und der Umgang mit Konflikten. Es soll sowohl Lehrer, als auch Schüler ansprechen. Eingeladen sind Schüler ab der 8. Klasse aus Regelschulen und Gymnasien, Mitglieder aus Schulleitungen, sowie Eltern, die am Thema Konfliktkultur interessiert sind. Moderiert wird die Veranstaltung von Mitarbeitern der Forschungs- und Praxisstelle Mediation am Fachbereich Sozialwesen der FH Erfurt.
Beginn des Open-Space ist am Freitag um 9.00 Uhr in der Fachhochschule Erfurt – zu finden in der Altonaer Straße 25. Um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 670 05 54 wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenlos. (JH)


Ausgewählt und recherchiert wurden die Lokalnachrichten von Sören Graubner (SG), Johannes Heyder (JH) und Michaela Lutter(ML).


Lokalnachrichtenredaktion
28.11.2006

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