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FreiwirtschaftlerInnen und Antisemitismus – Interview mit Volker Hinck

Freies Radio soll Debatte sein. Immer wieder gibt es Reaktionen auf das Programm. Denn es gab ein Kommentar von Volker Hinck, Mitarbeiter im linken Jugendbüro RedRoXX zum Interview mit Margrit Kennedy: „ich verstehe nicht, wie ihr immer wieder FreiwirtschaftlerInnen interviewen könnt, deren Theorie z.T. Schnittstellen zum Antisemitismus aufweist und vor allem definitiv keine Kapitalismuskritik ist, sondern ein Kapitalismus ohne Finanzmarkt (was keinen Sinn macht)“. Das war Anlass genug, Volker Hinck ins Studio einzuladen und mit ihm zu sprechen.


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artikel/VolkerHinck290px.jpgVolker Hinck, Mitarbeiter im linken Jugendbüro RedRoXX


Zum Nachhören: Occupy Money - Interview mit Prof. Dr. Margrit Kennedy






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Vormittags im Programm
22.11.2011

Kommentare

  1. Die Antisemitismus-Vorwürfe von Volker Hinck an die Adresse der FreiwirtschaftlerInnen erschöpfen sich in genau zwei Punkten:

    a) Zinskritik sei auch bei den Nazis zu finden gewesen ("raffendes und schaffendes Kapital").
    b) FreiwirtschaftlerInnen würden immer wieder von Naziorganisationen eingeladen und würden sich nachher immer wieder davon distanzieren.

    Dabei handelt es sich offenbar um Vorwürfe, die Hinck nur vom Hörensagen bekannt sind, denn nach gut 2 (!) von 34 Minuten Interview zeigt sich, worum es Hinck eigentlich geht: Die FreiwirtschaftlerInnen hätten eine falsche Wahrnehmung der Krise, denn die Krise sei keine reine Finanzmarktkrise. Die schweren Anschuldigen werden mit keiner weiteren Silbe erwähnt und es gibt keinerlei substanzielle Argumente, konkrete Beispiele oder ähnliches.

    Statt sich sachlich mit den unterschiedlichen Wahrnehmungen zur Finanzkrise auseinander zu setzen, werden Menschen wie die Regiogeld-Expertin Margrit Kennedy verunglimpft. Wie es anders geht, zeigt Elmar Altvater, der mit Vertretern der Freiwirtschaft diskutiert hat. Autor und Archivar Werner Onken, der sich intensiv mit den Vorwürfen befasst hat, stünde dafür sicherlich ebenso zur Verfügung wie Alwine Schreiber-Martens, die bereits gemeinsam mit Altvater auf einem Podium diskutiert hat. Konkrete Beispiele und Antworten aus Sicht von FreiwirtschaftlerInnen sind übrigens online dokumentiert:

    http://sozialoekonomie.info/Kritik___Antwort/Kritik___Antwort_1/kritik___antwort_1.html

    Ab Minute 16:45 wird das Interview dann aber tatsächlich hörenswert: Da bietet Hinck dann eine profunde Einschätzung der Neonazi-Szene in Thüringen und bereichert die Diskussion über den Rechtsextremismus und die Zwickauer Terrorzelle. Mit der Freiwirtschaft bringt er das dann erfreulicherweise nicht in Verbindung.

    Jens - 01.12.2011, 21:59

  2. Leider stimmt der mp3-Inhalt nicht mit dem Text des Artikels überein. Kann das mal jemand reparieren?

    Christian - 05.01.2012, 11:31