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Stadt der Zunkunft - Ville Autrement. Arras – Erfurt. | Radiofeature

Was haben leerstehende Häuser mit der Zukunft meiner Stadt zu tun? Kann man mit Kunst und Kultur ein Viertel oder eine ganze Stadt für junge Leute attraktiver machen?

Unter dem Namen „Stadt der Zukunft – Ville autrement“ fand im Herbst 2014 ein Projekt mit jungen Franzosen und Deutschen statt, das sich mit der Frage beschäftigte, was sich junge Menschen wünschen, um ihre Stadt attraktiver zu machen und wie sie sich dabei selbst mit einbringen können. Finanziert von der EU, sollen sie auf diese Weise angeregt werden, sich über Möglichkeiten des gesellschaftlichen Engagements auszutauschen.

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Koordiniert wird das Programm in Erfurt von „Plattform e.V.“, einem Verein, der im Norden der Stadt die „Saline 34“ ins Leben gerufen hat - ein ehemals leerstehendes Mietshaus mit Atelier- und Arbeitsräumen für Künstler und Kreative, die sich auch als „Raumpioniere“ in ihrem Viertel verstehen.
Auch im nordfranzösischen Arras gibt es einen solchen Raum für kreative Jugendbeteiligung an Kultur und Stadtentwicklung – das „LOKALL“. Obwohl Arras mit seinen rund 41.000 Einwohnern deutlich kleiner als Erfurt ist, stehen beide Städte vor ähnlichen Herausforderungen: Es gibt Viertel mit erheblichem Gebäudeleerstand. Ursprung, Wahrnehmung und der Umgang mit dem Phänomen sind in beiden Städten jedoch sehr verschieden. Während im nordfranzösischen Kohlebecken vor allem die Folgen der Deindustrialisierung und eines überhitzten Immobilienmarktes spürbar sind, sind es im ostdeutschen Erfurt eher die Umwälzungen der Nachwendezeit mit Arbeitslosigkeit, Abwanderung und ungeklärten Eigentumsverhältnissen, die sich auf die negative Entwicklung einzelner Stadtteile auswirken.
Der Frage, was man dafür tun kann, damit ein Stadtviertel wieder an Attraktivität gewinnt, und welche Rolle dabei Kunst und Kultur spielen können, widmete sich im Herbst 2014 eine Gruppe junger Franzosen und Deutscher aus Arras und Erfurt. Bei gegenseitigen Besuchen entstanden zwei Radioreportagen, die die Ansätze beider Städte vorstellen.

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StadtSenden
12.04.2015

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