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Lokalinfo: "Atommüll Endlager Thüringen"

Im Juni diesen Jahres, wurde das Atomkraftwerk Grafenrheinfelde abgeschaltet. Dennoch sind immer noch 8 Meiler am Netz. Jeder einzelne von ihnen ist eine Gefährdung für Umwelt und Bewohner.


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Nach dem Atomunglück von Fukushima hat die "Zeit Online", den Vorfall auf die deutschen Meiler beispielhaft übertragen. So würden bei solch einer Katastrophe etwa 8 Millionen Menschen evakuiert werden müssen.

Bis 2022 sollen auch die letzten Meiler vom Netz genommen werden.
Damit ist aber das Problem der Radioaktivität noch lange nicht gelöst. Kühlflüssigkeit, Brennstäbe und Korpus des Meilers sind stark radioaktiv. Sie Bilden sogenannten Atommüll.

Seit Jahrzehnten werden sogenannte Endlager für diesen Müll gesucht.
Diesen Endlager muss fern von Luft, Erd- oder Wasserbewegungen sein. Radioaktive Teilchen werden im Strom über all hin befördert und können so auf der ganzen Welt verteilt werden.
Ein Endlager unter der Erde ist das unvermeidliche Ziel der Bundesregierung.
Laut dem Bundesamt für Geowissenschaften und Rohstoffe sind Ton- und Salzstöcke perfekte Lagerorte für den atomaren Müll. Durch ihre Strukturen ermöglichen diese Erdschichten die komplette Versieglung der Endlagerstädten.
Ulrich Schreiber Professor an der Universität Essen Duisburg nennt das Thüringer Becken als mögliches Endlager.
Die Vorteile des Thüringer Beckens sind tragend. Das Thüringer Becken ist frei von tektonischen Bewegungen, zumindest in der jüngsten Zeit. Für eine Einlagerung muss knapp 1000m tief gebohrt und gebaut werden. Ein weiterer Vorteil ist die verkehrstechnische Anbindung, bei sehr geringer Einwohnerdichte, so Ulrich Schreiber von der Universität essen Duisburg.

Der Vorteil der Thüringer Salzstöcke ist, dass sie auf Granit aufliegen. Wird der atomare Müll unter und nicht wie bisher im Salz eingelagert, verfallen die bereits bekannten und gefährlichen Nachteile. Im Salzstock Wolfenbüttel hatte sich durch Wasser und die Hitze des atomaren Mülls ein radioaktive Salzlauge gebildet. Das Endlager ist marode geworden. Und bieten jetzt den Beteiligten und Verantwortlichen wahres Kopfzerbrechen.

Das könnte in Thüringen umgangen werden. Den Atomaren Müll auf Granit unter dem Salzstock in Stockwerken einzulagern würde auch eine eventuelle Umlagerung ermöglichen.
Mit Umlagerungen kann gerechnet werden. Durch technische Innovationen könne sich sichere und innovativere Lagerstädten ergeben.

Klar ist aber, dass Thüringen nur ein Beispiel in der Studie ist. Die Geologen untersuchen auch die schwäbische Alb und das fränkische Becken nach eventuellen Endlagermöglichkeiten.
Deutsche Experten gehen davon aus, dass erst 2045 ein weiteres Endlager in Deutschland eröffnet.
Danach wird es weitere 100 Jahre dauern bis es endgültig versiegelt ist. Letztendlich leidet zwanghaft eine Region. Deshalb muss auch öffentlich über das Entschädigungsgelder gesprochen und verhandelt werden.

Atommüll ist nicht nur Problem unserer Zeit. Es wird uns noch Generationen über Generationen verfolgen. Um so wichtiger ist es vorausschauend und sicher die Endlagerung von Atommüll zu planen.



Die Lokalinfos der Vergangenheit können in unserem Archiv nachgelesen werden.


Paula Gorka
17.11.2015

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