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Lokalinfo: "Weltkongress für Religionswissenschaften tagt in Erfurt"

Noch bis Samstag findet an der Uni Erfurt der 21. Weltkongress der International Association for the History of Religion statt. Der Initiator, Prof. Dr. Jörg Rüpke, erklärt zunächst, worum es bei diesem Kongress des Weltverbandes für Religionswissenschaften geht.

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„Es ist zunächst einmal ein Austausch unter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Wissenschaftliches Arbeiten ist natürlich immer auch von Gegenwartsfragen stark geprägt und entsprechend prägen auch Fragen, die alle beschäftigen oder viele Gesellschaften beschäftigen, diese religionswissenschaftlichen Kongresse.“

Die diesjährige Tagung steht unter dem Thema „Dynamiken der Religion“. Darunter sind unter anderem religiöser Wandel und Veränderungsprozesse von Religion durch kulturelle und gesellschaftliche Kontexte zu verstehen.
Alle fünf Jahre wird der Weltkongress des internationalen Verbandes für Religionswissenschaften veranstaltet, bisher in Metropolen wie Toronto oder Tokio. Weshalb der Weltkongress nun in Erfurt stattfindet, begründet Prof. Dr. Rüpke folgendermaßen:

„Natürlich versucht ein Kongress in Orten zu tagen, die gut erreichbar sind, das ist Erfurt zweifellos, und die einfach eine gute Infrastruktur bieten und vielleicht auch als Ortsname weltweit geläufig sind. Da hat Erfurt sicherlich einen Nachteil, aber die Infrastruktur bietet es und es ist ein religionsgeschichtlich interessanter Ort.“

Für den 21. Weltkongress der International Association for the History of Religion werden in diesem Jahr rund 1400 Gäste erwartet. Mit diesem großen Zulauf habe man nicht gerechnet, so der Initiator Prof. Dr. Rüpke. Obwohl an der Uni Erfurt rund viermal so viele Studierende eingeschrieben sind, ist der Platz auf dem Campus begrenzt, zumal das Audimax zur Zeit geschlossen ist. Alternativ wird nun die Sporthalle mit 500 Plätzen genutzt. Außerdem wurde auf dem Campus ein Zelt aufgestellt, in dem 300 Gäste Platz finden. Prof. Dr. Rüpke fügt außerdem hinzu:

„Wir wollten von Anfang an, dass der Kongress ein Ort der Diskussion, nicht nur der Präsentation, sondern der Diskussion wird und das geht nur, wenn man in etwas kleineren Gruppen zusammen ist, das kennt man ja aus dem Vorlesungsbetrieb.“

Eine Teilnahme am Weltkongress ist nur mit Akkreditierung möglich, öffentliche Veranstaltungen gibt es leider nicht.


25.08.2015 / Maren Bellon




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Lokal- und Regionalredaktion
25.08.2015

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