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Bibliotheksdialog im Stadtgespräch am 27. Oktober 11:00 Uhr | Kaspar Friedrich Lossius (1753-1817), Pionier der Pädagogik

Der Erfurter Theologe, Pädagoge und Schriftsteller gehört zu den prominenten Vertretern der Spätaufklärung in Thüringen. Sein Engagement für die Bildung der Jugend, vor allem sein Einsatz für Mädchenschulen, soll im Gespräch mit Dr. Michael Ludscheidt und Richard Schaefer aufgearbeitet werden

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Der Theologe und Pädagoge Kaspar Friedrich Lossius war eine echte „Puffbohne“. Am 31. Januar 1753 als Spross einer von böhmischen Hussiten abstammenden evangelischen Theologen-Familie in Erfurt geboren, spielte sich auch nahezu sein gesamter Bildungs- und Berufsweg an der Gera ab. Er besuchte zunächst das Erfurter Ratsgymnasium, um 1770 an der hiesigen Universität Theologie zu studieren. Dort besuchte er wohl auch Vorlesungen Christoph Martin Wielands.
Nach einigen Semestern an der benachbarten Universität Jena schloss er das Studium auch wieder in Erfurt ab.
- ab 1774 Lehrer an der Erfurter Barfüßerschule und Predigerschule.
- ab 1781 Diakon der Andreasgemeinde,Nachfolger des berühmten Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann
- Von 1785 bis zu seinem Lebensende 1817 übte Lossius schließlich das Amt eines Diakons an der Predigerkirche aus.
Einen Platz in den Geschichtsbüchern hat sich Lossius aber weniger als Theologe, sondern eher als Pädagoge gesichert. In Erfurt gilt er etwa als Mitbegründer der ersten „höheren Töchterschule“ 1809, deren Direktorat er auch zeitweilig ausübte. Neben seiner praktischen Tätigkeit legte Lossius viele pädagogische Publikationen vor. Heraus ragt dabei die in zahlreichen Auflagen und mit mehreren Übersetzungen weit verbreitete Geschichte „Gumal und Lina“, erschienen ab 1785 in drei Bänden beim renommierten Verlag Justus Perthes in Gotha. Die „Geschichte für Kinder, zum Unterricht und Vergnügen, besonders um ihnen die ersten Religionsbegriffe beizubringen“, traf wohl zugleich den Geschmack der Fachwelt und der jungen Leser. Seine wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Schriften trugen Lossius hohes Ansehen ein. 1797 wurde er Mitglied der Erfurter Akademie gemeinnütziger Wissenschaften.
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20.10.2018

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