Klimapolitik der neuen Rechten | Interview mit Andreas Kemper
Was haben Klimawandel und Rechtspopulismus miteinander zu tun? Mit diesen und anderen Fragen rund um klimapolitische Vorstellungen von Rechts beschäftigt sich der Soziologe Andreas Kemper.
Am 7. November 2018 ist er für einen Vortrag zu Gast in Erfurt.
Vortrag und Diskussion am 07.11.2018 um 19 Uhr
in der [L50], Lassallestraße 50 in Erfurt
Der Vortrag des Soziologen und Publizisten Andreas Kemper betrachtet die klimapolitischen Vorstellungen und entsprechende Vernetzungen "klimaskeptischer" Akteur*innen. Denn: Ein Thema, welches die Rechte weitgehend eint, welches aber in diesem Zusammenhang kaum thematisiert wird, ist deren Klimapolitik, die vor allem in der Leugnung gesellschaftlicher Ursachen auf das Klima besteht. Bestimmte rechtspopulistische Forderungen und Einstellungen verbinden sich mit rechter Klimapolitik wie z.B. die nationalistische Ablehnung der verhassten sog. "One-World-Ideologie" ("America first!", "Deutschland zuerst!") und damit die Ablehnung globaler Klimaziele oder ein "sozialpatriotisches" Engagement für den "deutschen Verbrennungsmotor" inklusive Betriebskämpfe ("Zentrum Automobil"). Die radikale Skepsis gegenüber wissenschaftlichen Ergebnissen verschmilzt mit dem bereits vorhandenem verschwörungsideologischen Denken in anderen politischen Bereichen. Zugleich werden erwartete Ressorcenknappheiten ("Peak Oil") mit gesellschaftlichen Systeminstabilitäten verbunden ("sich aufpotenzierende Krisendynamiken") und entsprechend als Möglichkeiten für eine baldige rechte Machtergreifung diskutiert.
Die anschließende Diskussion bietet Raum für Fragen. Auch werden gemeinsam Argumente und Interventionsmöglichkeiten gegen den Diskurs der Neuen Rechten gesammelt.
01.11.2018
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