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Das erste Bild eines schwarzen Lochs und der erste astrophysikalische Nachweis des Heliumhydrid-Ions

Das Ereignishorizontteleskop (EHT, Event Horizon Telescope) – eine erdumspannende Anordnung von acht bodengebundenen Radioteleskopen, durch internationale Zusammenarbeit entstanden – wurde entwickelt, um Bilder von schwarzen Löchern aufzunehmen. Am 10.April 2019 zeigten die EHT-Forscher in koordinierten Pressekonferenzen auf der ganzen Welt, dass es ihnen gelungen ist. Sie präsentierten den ersten direkten visuellen Nachweis für ein supermassereiches schwarzes Loch und seinen Schatten.
Das Heliumhydrid-Ion HeH+ war das erste Molekül, das im noch jungen Universum vor knapp 14 Milliarden Jahren entstand, als fallende Temperaturen die ersten chemischen Reaktionen der im Urknall entstandenen leichten Elemente ermöglichten. Zu dieser Zeit verbanden sich auch ionisierter Wasserstoff und neutrale Heliumatome zu HeH+.


Trotz seiner Bedeutung für die Geschichte des frühen Universums gelang es lange Zeit nicht, HeH+ in astrophysikalischen Umgebungen nachzuweisen. Erst mit dem Ferninfrarot-Spektrometer GREAT an Bord der fliegenden Sternwarte SOFIA ist es einem internationalen Forscherteam unter der Leitung von Rolf Güsten vom Bonner Max-Planck-Institut für Radioastronomie nun geglückt, dieses Molekül in Richtung des Planetarischen Nebels NGC 7027 eindeutig nachzuweisen. Detlef Höner sprach hierüber mit Dr. Norbert Junkes vom MPIfR Bonn/Effelsberg.



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09.05.2019

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