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Wie das Unvorstellbare auf die Leinwand kommt…

die Shoa im Spielfilm

artikel/shoa_gr.jpg„Spielfilme, die die Shoa zum Thema haben, sind aus deutschen Kinos nicht mehr wegzudenken. Sie erzeugen und prägen Geschichtsbilder und gewinnen für das Geschichtsbewusstsein zum Nationalsozialismus zunehmend an Bedeutung.“ So beginnt die Broschüre „Wie das Unvorstellbare auf die Leinwand kommt… die Shoa im Spielfilm“ der Arbeitsgruppe Shoa im Film und der Offenen Linken – Alles für Alle aus Göttingen.


Interview mit Joachim Tornau

weitere Informationen gibt es auf der offiziellen Homepage:
www.gedenken-an-die-opfer-des-nationalsozialismus.de

Gegenlicht Filmredaktion
05.05.2010

Kommentare

  1. Hab gerade das Interview bei euch auf dem Sender gehört. Ein bisschen viel Blahblah kam da leider schon. Und das Neusprech hat mal wieder sehr genervt. Aber auch inhaltlich war das fragwürdig. So wurde z.B. dargelegt, dass "Zug des Lebens" gut das Leben und Sterben im Konzentrationslager widerspiegelt. Wegen der Endszene. Hmm.
    Und "der Pianist" sein nicht gut, da er den deutschen Zuschauer mit einem entspannten Gefühl entlässt, da es im Film auch einen positiv dargestellten "Mehrheitsdeutschen" (ohgottohgott!) gibt. Na schön, dass der Brite Harwood und der polnische Jude Polanski das so gedreht haben. Die hatten an genau diesem Effekt bestimmt ein ungeheuer großes Interesse.

    Den Aussagen zum üblen Knopp muss ich allerdings sehr zustimmen. Was der so produziert ist echt gemeingefährlich. Ich habe die letzten Tage Gelegenheit mir zwei seiner Machwerke anzutun. Was da so gebracht wurde war echt derbe. In der einen Folge war die Essenz, dass die Umsiedler aus Ostpreussen die (und es war ein ausschließliches DIE) waren, die für die deutschen Verbrechen zu die Rechnung zahlen hatten. Unglaublich.
    Die andere Sendung (über Nazijugend etc.) endete sinngemäß mit der Aussage, dass eine kollektive Schuld nicht existieren kann und es muss nur jeder seine Beteiligung an den Verbrechen individuell aufarbeiten. So weit, so knapp unter der Würgegrenze. Es ging aber weiter: So hätten das viele getan, andere aber auch die eigene Schuld erfolgreich verdrängt - So verdrängt wie z.B. Günther Grass. Erst dachte ich, ich hab mich verhört, aber der ZDF-History-Rechtsaussen hat das echt gebracht. Wie durchgeknallt muss man sein ...
    (Wobei man natürlich anmerken muss, dass es in der Tat nicht übel gewesen wäre, wenn jeder einzelne Deutsche die Vergangenheit SO verdrängt hätte wie Grass.)

    Carl-Maria - 05.05.2010, 16:30