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Radfahren in Thüringen

Das gute alte Fahrrad ist nicht nur ein schnelles und schönes Verkehrsmittel es ist auch zunehmend in der Freizeit und unter Touristinnen und Touristen beliebt.

artikel/Drais.jpegKarl Drais auf seiner Draisine.
Damit die Radwege in Thüringen auch schön und befahrbar bleiben, hat die Landesregierung Thüringen 2009 einen Landesradwegewart ernannt. Frank sprach mit dem Landesradwegewart Matthias Unbehaun über den Radverkehr in Thüringen.


Interview mit Matthias Unbehaun

Kaffeesatz-Redaktion
18.05.2010

Kommentare

  1. Wie der Typ zur Verbesserung der Radwege beitragen soll, ist mir schleierhaft.
    Hat der eine einzige Frage klar beantwortet? Vollblutpolitiker wie alle anderen.
    Schade ums Geld für sein Gehalt und schade um die Zeit fürs Interview.

    Ingrid - 19.05.2010, 16:11

  2. Hallo Ingrid!
    Vielen Dank für deinen Kommentar. Zwischen den Radwegebefahrungen versuche ich mir Zeit zu nehmen und ab und zu hier rein zu schauen. Für dich kurz und (vielleicht) klar: Ich fahre die Wege des radtouristischen Landesnetzes (also nicht alle Radwege!) ab, prüfe die Vollständigkeit und Richtigkeit der Beschilderung sowie den Wegezustand. Alles wird notiert und kommt in ein Protokoll. Dieses geht an das Wirtschafts- und das Verkehrsministerium. Dann gibt es einen Termin mit den Radverkehrsverantwortlichen vor Ort. Diese Akteure bekommen die Protokolle als Handreichung. Nach einem Jahr werden alle Akteure schriftlich abgefragt werden, welche Verbesserungen sie am besagten Weg in Angriff genommen haben und wie der Stand ist. Mit der Befahrung wird gegenüber den Verantwortlichen ein wenig Druck ausgeübt und gesagt: Das Land guckt jetzt etwas genauer hin. Verantwortlich sind und bleiben jedoch die Kommunen. Die müssen das Geld für Baumaßnahmen, Beschilderungen etc. ausgeben. Gegenüber vorher interessiert sich das Land jetzt intensiver dafür, was mit dem Radwegefördergeld passiert (ist) und wo es Schwachstellen in dem Teil des Radwegenetzes gibt, welches das Land für besonders wichtig erachtet. Es handelt sich also um einen indirekten Beitrag. Ob das Geld fürs Gehalt gut angelegt ist, sieht man etwas später. Wenn ich einige der bereits befahrenen Wege so betrachte muss ich sagen, dass manche Kommunen schon mit den Protokollen arbeiten und Beschilderungsschwachstellen ausgebessert haben (z.B. Gera-Radwanderweg). Bei anderen Wegen weiß ich, dass Planungen (ohne geht's nicht) zur Überarbeitung der Wegweisung oder sogar zu Streckenverbesserungen laufen. Ich schließe nicht aus, dass das auch am Themenjahr 2010 oder an meinen Befahrungen liegen kann. Am Ende ist ja nur wichtig, dass die Radfernwege und Radhauptwege in der entsprechenden Qualität existieren, wie sie das Radverkehrskonzept für den Freistaat Thüringen vorgibt.

    Matthias Unbehaun - 20.05.2010, 09:24

  3. Also ich find das ist eine fantastische Sache, dass sich endlich mal jemand um die Pflege der Radwege kümmert. Wer würde es denn sonst in die Hand nehmen? Die Kommunen gewiss nicht, die haben sicherlich auch garnicht die Kapazitäten dafür? Und eine Gruppe freiwilliger hat sich auch noch nicht gefunden. Da ist es doch ne tolle Sache, dass sich der Freistaat wenigstens darum bemüht die Sache zu verbessern. Man kann nur hoffen das all die erhobenen Daten letztendlich auch in die Praxis umgesetzt werden.

    Danke für die ausführlich Erklärung.

    Gruß Sev.

    Kingsev - 20.05.2010, 15:26

  4. Ich finde es gut, wenn es endlich einen Wegewart gibt. Der hat in Thüringen sehr viel zutun ;-)). Hoffentlich geht dann nach der Aufnahme von Schäden, Beschilderung u.a. die Infos an die Kreise und Gemeinden und....dann werden Mittel freigeschaltet...und gebaut und beschildert und markiert. Fangt doch mal in Erfurt mit den Absenken von Bordsteinkanten an.
    Beste Velogrüsse fredringer (Radcamper)

    fredringer - 01.06.2010, 16:53