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Das "vergessene" Erfurter Pogrom von 1975

Im Interview spricht der Historiker Rainer Erices über ein dunkles und weitgehend verdrängtes Kapitel der jüngeren Erfurter Geschichte. Erstmals nach 1945 kam es in Erfurt zu einer Massenpogrom-Stimmung. Vom 10. bis zum 13. August 1975 terrorisierten bis zu 300 Erfurter*innen mehrere algerische Gastarbeiter. Es kam zu Hetzjagden durch die Innenstadt, Morddrohungen wurden ausgesprochen, versucht ein Wohnheim anzugreifen. Diese Ereignisse wurden von staatlicher Seite systematisch verharmlost, bagatellisiert und vor der Öffentlichkeit geheimgehalten.




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Das Ferngespräch
10.08.2020

Kommentare

  1. Der interviewte Historiker war 1975 sechs Jahre alt. Ein Teil seiner verwendeten Fakten stammt offensichtlich aus dem Studium von Stasi-Akten. Daher wirkten Argumentation und Schlußfolgerungen einseitig. Eine Gegenrecherche zum Beispiel durch Befragung von Zeitzeugen hätte durchaus andere Erkenntnisse gebracht.Die Ursachen der Auseinandersetzungen damals lagen weniger im politischen Bereich , sondern hatten in der Regel ökonomische und gesellschaftliche Hintergründe.

    Richard - 12.08.2020, 08:32

  2. Achso. man muss schon ausgebildeter Historiker in der Epoche gewesen sein um darüber anschließend forschen zu dürfen?! Dann stampfen wir jetzt als erstes mal 2/3 von Golo Manns Hauptwerk ein. Auch Eric Hobsbawm gehört dann in die Mülltonne der Geschichte. Und hat eigentlich ein gewisser Richard Schäfer bereits schon bei den Raubrittern in Ilmenau gelebt um nicht einseitig nur aus der Aktenlage zu berichten? Ich bitte um Gegenrecherche!

    Robert Anasch - 12.08.2020, 16:18