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Es gibt Kritik an Israel, zweifellos, aber ich verstehe nicht, weshalb einige Kolleg:innen ausgerechnet in jenem Moment, da die Hamas ihre blutrünstigen Überfälle auf die israelische Zivilbevölkerung durchführt, diese Kritik so lauthals heraus krähen müssen, als würde sie die tausend toten Israeli rechtfertigen. Das geht doch nicht.
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Dass die Hamas keine edle Menschenrechtsorganisation ist, konnte man schon längst wissen. In den Reaktionen einiger linker Gruppen auf die Massaker der Hamas in Israel gibt es Muster, die man von Russlands Krieg gegen die Ukraine kennt. Eine seltsame Ernüchterung macht sich breit, als erwache man aus einem langen Traumschlaf. Die alten Erklärungsmuster funktionieren nicht mehr, das klar geordnete Weltbild zerschellt an den Klippen der Realität.
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Thomas Mann (1875-1955) war vieles - Schriftsteller, Nobelpreisträger, Ehemann, Exilant, aber auch Strandgänger. Literatur-Kritiker Volker Weidermann wirft für uns in "Mann vom Meer" einen neuen Blick auf Thomas Mann. Beginnen tut alles an einem Strand in Brasilien, wo sich Manns Mutter oft aufhielt. Schon als Kind hatte der in Lübeck geborene Thomas Mann einen engen Bezug zur Nord- und Ostsee. Reinhard von Radio F.R.E.I. sprach mit Volker Weidermann über Opportunismus in schwierigen Zeiten, unerfüllte Liebe und die Bedeutung Manns für die Gegenwart.
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Ein junger Erfurter ZDF-Journalist fängt während seiner Reporterreisen durch Ostdeutschland mit der privaten Handykamera Spuren und Eindrücke des Wandels ein. Aber er entdeckt auch das Unwandelbare der DDR, die durch die Gegenwart geistert und die Menschen prägt. Keine Idylle, eher Brüche, die Narben und Rückseiten der Schönheit, abseits der durchsanierten Altstädte. Ein großer, zufälliger Fundus, der zur biographischen Befragung inspiriert, aber auch die Alltagsgeschichte der Menschen im Osten in den Vordergrund rückt. Innerhalb kurzer Zeit schreibt der noch in der DDR aufgewachsene Kulturwissenschaftler Tobias J. Knoblich Essays, die ihm die Motive des befreundeten Fotografen förmlich aus der Feder ziehen.
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Was machen die Igel beim Regen? Legen sie sich unters Laub? Unsere Band klingt besser als je zuvor, aber sind wir das auch? Fragen, die sich Tocotronic-Sänger Dirk von Lowtzow in seinem Tagebuch "Ich tauche auf" stellt. Ein Jahr lang hat er Tagebuch geführt. Kurz vor seinem 49. Geburtstag im März 2020 begann er zu schreiben - die Zeit des ersten Corona-Lockdowns. Reinhard von Radio F.R.E.I. sprach mit Dirk von Lowtzow über Tagträume, Gartenbaukunst und koreanische Filme.
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Gemeinsam gegen den Rechtsruck in Thüringen. - Das war das Motto des Vernetzungstreffens "Time to act! Zeit zu handeln!" am 7. Oktober 2023 in Weimar. Mit Felix von Mobit blickt Radio F.R.E.I. zurück auf das Treffen und nach vorn auf die Frage, was Zivilgesellschaft tun kann - und für wen.
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Vom 6. bis 8. Oktober fand in Essen die diesjährige weltgrößte Brettspielmesse statt. Über 900 Aussteller:innen aus 56 Nationen stellten 1700 Neuheiten, aber auch alte Spiele vor. Besucht wurde die Messe von fast 200.000 Besucher:innen. ThoFo und Tjaade waren auch vor Ort. Thofo schaute und spielte und Tjaade war als Spieleerklärerin tätig. Bei Radio F.R.E.I. sprachen sie über ihre Eindrücke.
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Das Europäische Filmfestival der Generationen ist am 19.10.2023 im Erfurter Norden zu erleben. Gezeigt werden die Filme "Oben" und "Die Schüler der Madame Anne" im Jugendhaus Renne am Moskauer Platz. Für junge Menschen? Für Ältere? Nadine Messig vom Jugendhaus und Anne Schlufter vom Mehrgenerationenhaus waren zu Gast bei Radio F.R.E.I. und sprachen über die Filme und Generationen. Vom Reden und Zuhören.
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Irgendwie erscheint es fast ein wenig unfair gegenüber diesem Trottel, und trotzdem ist einer der ersten Gedanken, der mich bei der Nachricht von der massiven Attacke der Hamas auf Israel durchzuckte: aha, Bibi Netanyahu ist wieder an der Macht. Dabei hat der Überfall vielleicht gar nicht so viel zu tun mit diesem Scharlatan, der seit Jahrzehnten seine Kunststücke in der israelischen Politik zum Besten gibt.
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Die Fahrradwerkstatt des ADFC gibt es schon viele Jahre. Besucht werden kann sie in der Tungerstraße 9 am Erfurter Herrenberg. Im September und Oktober hat sie nun eine Zweigstelle im Radhaus am Hauptbahnhof. Radio F.R.E.I. hat die Werkstatt besucht und mit Wolfram Hildebrand über übliche Reparaturen, den Zulauf und eine mögliche Zukunft vor Ort gesprochen.
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Bei Wahlen kann man sich heutzutage nur entscheiden, was man hinterher bereuen will. Sind wir auf ewig dem kleineren Übel verpflichtet? Und ab wann sind die kleineren Übel zu groß, als dass man sich noch guten Gewissens für sie entscheiden könnte? In Hessen wird bald gewählt, und selbst staatlich geprüfte Gewissensforscher könnten kaum beurteilen, welches der vielen hessischen Übel das geringste sei.
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Charakteristisch für die verschwörungstheoretische Beweisführung ist die Selektion von Daten, eine Verschleierung der Quellen, die Untergrabung der Glaubwürdigkeit des Gegners und die Herstellung von vermeintlichen Zusammenhängen.