Rise Against sind nicht einfach nur eine Band, die vier Herren aus Chicago sind Aktivisten im positivsten Sinne. Sie stehen glaubwürdig für ihre Ideale – Tierliebe und den Anspruch, die Welt zum besseren zu verändern – ein und machen keinen Hehl daraus, dass sie Vegetarier sind. Im Gegenteil: Auf ihrer Homepage wird man dazu aufgefordert, es ihnen gleich zu tun. Auf Grund ihres unfangreichen Engagements für den Tierschutz wurden sie erst in der vergangenen Woche von PETA zur „tierfreundlichsten Band“ gewählt.

In dieser und der nächsten Woche sind Rise Against nun in Deutschland zu sehen, was Anlass genug ist, der Band hier bei Sehkrank ein Forum zu geben. Das aktuelle, fünfte Studioalbum, welches in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch zu hören sein wird, trägt den Titel „Appeal to reason“, was in etwa soviel bedeutet wie „an die Vernunft appellieren“. Der Name ist Programm. Die Band wird auch auf dieser Scheibe wieder ihrem Ruf gerecht, außergewöhnlich direkte sozialkritische und politische Texte zu verfassen.
Ihre Musik, die, wenn man eine Schublade bemühen möchte, sich am besten als Melodic-Hardcore charakterisieren lässt, ist gekennzeichnet durch kraftvolle Riffs und ins Ohr gehende Melodien. Die Band schafft es mit dieser Mischung verschiedenste Hörergruppen anzusprechen – vom Underground bis zum Mainstream.

Das Album hat nur einen Haken: Es ist zu perfekt. Technisch ist es komplett ausgereift und melodisch findet sich kaum noch ein Anklang eines eigenen, außergewöhnlichen Stils, der für eine Band wie Rise Against mit solch einem großen gesellschaftspolitischen Anspruch eigentlich obligatorisch sein sollte. Schade eigentlich, nichtsdestotrotz ein Genuss für die Ohren.

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sehkrank, 04.02.2009: Rise Against "Appael to reason"

01. Collapse (Post-Amerika)
02. Long Forgotten Sons
03. Re-Education (Through Labor)
04. The Dirt Whispered
05. Kotov Syndrome
06. From Heads Unworthy
07. The Strength to Go On
08. Audience of One
09. Entertainment
10. Hero of War
11. Savior
12. Hairline Fracture
13. Whereabouts Unknown