Die Letzte Instanz, das sind zur Zeit sieben Herren, die gemeinsam die musikalischen Grenzen von dem austesten, was mit Akustik- und E-Gitarre, Violine, Cello, Bass sowie Schlagzeug möglich ist. Der Variantenreichtum und die Ideenvielfalt ist denn auch der Grund, wieso sich ihr Werk so schlecht in die üblichen Schubladen stecken lässt.
Die Instanz vereint Elemente von Folk, Gothic, Rock sowie Nu Metal miteinander. Neben der Instrumentierung entziehen sich die Texte ihrer Lieder ebenso einer klaren Interpretation. Auch nach dem 20. Hören kann sich einem noch eine neue, weitere inhaltliche Dimension erschließen. Damit dürfte kurz das Grundkonzept der 1996 in Dresden gegründeten Formation erklärt sein.
Dieses findet sich in geradezu beispielhafter Form auf ihrem dritten Album Kalter Glanz wieder. Unterstützt von Marta Jandová (Die Happy) und Sven Friedrich (Zeraphine, Solar Fake) geht es mal ruhig (bspw. Kopfkino), mal krachig (bspw. Kalter Glanz), mal äußerst tanzbar (bspw. Oh, Fortuna) zu.
Garniert wird das alles mit einem gehörigen Maß an Zynismus und Ironie. Viele Texte beschäftigen sich auf diese Weise mit gesamtgesellschaftlichen Zuständen oder vermeintlich unumstößlichen Wahrheiten (bspw. Mein Todestag oder Das schönste Lied der Welt).
Setzte die Letzte Instanz mit ihren Lyrics den Beginn ihres gesellschaftlichen Engagements, positionierte sich die Band mit der Aktion „Goldkinder gegen Nazis“ offen gegen Rassismus und rechte Gewalt. Den Anlass gaben Ereignisse wie die Hetzjagd auf Ausländer in Mügeln im Sommer 2007 oder die dauerhafte Präsenz von Vertretern rechtsextremer Parteien in Landtagen und Rathäusern. Fans und Sympathisanten konnten bzw. können T-Shirts erstehen, deren Kauf den Verein Aktion Zivilcourage unterstützt.
Mit ihrem neuen Album Schuldig geht die Letzte Instanz auf Tour, immer im Gepäck sind aber auch die Klassiker. Das Auftaktkonzert findet am 20.3. im Gewerkschaftshaus/EF statt.
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