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In den letzten Tagen habe ich den Eindruck gewonnen, dass ich mich trotz enormem Widerwillen ernsthaft mit der zweiten Präsidentschaft Trump auseinanderzusetzen habe. Es geht nicht um den ununterbrochenen Strom an Blödsinn, den er herauslässt, sondern um die Masse an Milliardären, die er in der Regierung um sich schart, allen voran Elon Musk, aber auch andere Superreiche wollen eine Rolle spielen.
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In Thüringen soll durch die Einführung von der Bezahlkarte verhindert werden, dass Asylsuchende das Geld, was ihnen zur Verfügung steht "falsch" verwenden. Diese Maßnahme wird vom Flüchtlingsrat als rassistisch und stigmatisierend eingeschätzt. Genau so sehen es auch zivilgesellschaftliche Initiativen, die solidarische Tauschaktionen ins Leben gerufen haben. Dafür wurden sie kürzlich mit dem Engagementpreis "Leuchtturm" ausgezeichnet.
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Fast 3 Jahrzehnte war er einer der prägenden Menschen der Erfurter Kunstszene, nun hört Kai Uwe Schierz als Direktor der Erfurter Kunstmuseen auf. Ursprünglich sollte Schierz in der DDR Leistungssportler im Biathlon werden. Ein Sportunfall veränderte seine Lebenspläne und führte ihn zu seiner eigentlichen Berufung, der bildenden Kunst. Im Interview spricht Kai Uwe Schierz u. a. über objektive Bewertungen von künstlerischen Werken, ästhetische Fragestellungen der Fotografie und wie schwierig Pablo Picasso es fand, wieder wie ein Kind zu malen.
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Am 12. November fand in Weimar das diesjährige Thüringer Landestreffen von „Schule ohne Rassimus – Schule mit Courage“ statt. Über 300 Schüler:innen und zahlreiche Pädagog:innen haben an verschiedensten Workshops rund um die Themen Demokratie und Vielfalt teilgenommen. Auch Radio F.R.E.I. hat einen angeboten – den Schüler:innen wurden zunächst Grundlagen des Radiojournalismus näher gebracht, die sie dann ganz praktisch ausprobiert haben. Ausgerüstet mit Aufnahmegerät und Mikrofon haben sie dann andere Workshops besucht und mit den Teilnehmer:innen und Veranstalter:innen gesprochen.
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Das Leben ist nicht immer schön, sagt Nicole Zwick und fragt: Zerbreche ich dran? Oder wachse ich dran? Als Trainerin für Resilienz ist sie mit dem Projekt „Mental Guardian“ in Schulen unterwegs und bietet Kindern und Jugendlichen Unterstützung. Halbe Sachen macht sie nicht. Hier ist das ganze Interview - über die Themen der Jugendlichen und die Trainings in Klassen, warum die Jugend von heute toll ist, und mit einem Exkurs in Sachen Eltern und Erziehung.
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Mehr als ein Jahrzehnt prägte Monika Rettig die Erfurter Herbstlese. In ihre Ägide fiel die erfolgreichste Saison der populären Lese-Reihe, als vor 7 Jahren mehr als 17.000 Menschen zur Herbstlese kamen. Nun hat sie mit ihrem Team ein letztes Mal die Herbstlese vorbereitet und durchgeführt. Reinhard Hucke hat sie begleitet.
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Für die einen ist es Weltliteratur, für andere schlicht langweilig. Nur wenige jüngere Menschen haben Thomas Manns "Der Zauberberg" aus dem Jahr 1924 gelesen. Erzählt wird vor einem Mann, der am Vorabend des 1. Weltkriegs sich in einem Schweizer Sanatorium erholen will. Heinz Strunk hat nun eine zeitgemäße Fortsetzung bzw. Neuinterpretation des "Zauberbergs" geschrieben. Im Interview spricht Strunk über Gruppendynamiken, sinnlose Musiktherapien und gute Geschichten.
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Die Ständige Kulturvertretung Erfurt (SKV) vertritt die Belange der freien (sozio-) kulturellen Szene der Stadt. In letzter Zeit wurden sie immer wieder durch Kulturschaffende auf Missstände aufmerksam gemacht, die vor allem die prekäre Personalsituation im Bereich Kulturförderung betreffen.
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Im September wurde das Buch „DRUCKMACHEN“ veröffentlicht, das rund 200 politische Plakate aus Thüringen zwischen 1990 und 2023 umfasst. Diese Plakate behandeln eine Vielzahl von Themen und Ereignissen in Thüringen, wie etwa den Kampf gegen Neonazis, Hausbesetzungen sowie feministische Proteste oder Mietparaden. Bereits im vergangenen Jahr wurden auf der Website druckmachen.arranca.de mehr als 500 Plakate archiviert. Buch und Website beleuchtet die Entwicklungen in Thüringen seit den 1990er Jahren – eine Mischung aus politischer Stagnation, bürgerlicher Beschaulichkeit, provinziellen Nationalismus, gewalttätigen Neonazis und dem NSU-Komplex. Gleichzeitig wird auf die Bewegungen eingegangen, die sich gegen diese Zustände erhoben haben und weiterhin dagegen ankämpfen.
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Im Rahmen des kulturellen Jahresthemas „Barrieren brechen – Kultur entfachen“ präsentiert der Tanztheater Erfurt e.V. zusammen mit der „Ich bin ok – Dance Company“ aus Wien ein neues inklusives Tanztheaterstück. In der Studio.Box des Theater Erfurt begeben sich Tänzer:innen aus dem Profi - und Inklusionsbereiche auf intensive Reise durch die vielen Bedeutungen des Wortes „Zug“ – vom LuftZUG über AtemZUG bis hin zur ZUGreise, dem UmZUG oder dem VogelZUG.
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»delay, deny, depose« - Über Gegenwart und Zukunft profitgetriebener Gesundheitssysteme. Vor wenigen Tagen ist der Chef einer amerikanischen Krankenkasse, United Healthcare, in Manhattan erschossen worden. Der Täter hinterließ Hinweise, wonach der Mord sich unmittelbar auf die Arbeit des CEOs bezog – auf zurückgelassenen Patronen fanden sich die Worte »delay, deny, depose«, Anspielungen auf die häufigsten Strategien der amerikanischen Krankenversicherer, Zahlungen zurückzuhalten.
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Viele ältere Menschen sprechen ungern über ihre Einsamkeit und den Bedarf an Unterstützung. Dies ist ein schambehaftetes Thema, was es schwierig macht, sie zu erreichen und zur Inanspruchnahme von Hilfe zu bewegen.