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Spektakulär an Liz Truss war nicht ihr Gestus im Stil von Margaret Thatcher; das passt recht gut zu einem politischen Theater, in dem zuvor ein Clown aufgetreten war, der mit seiner Clownsnase und seiner Clownsfrisur von der Bühne herunter trompetete, er sei ein zweiter Winston Churchill. Es erstaunt mich übrigens ein wenig, dass er sich aus dem Rennen um die Nachfolge von Liz Truss herausgenommen hat; es wäre überaus clownesk gewesen, wenn er sich gleich wieder aus den Kulissen gedrängt hätte.
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Über den Hang der Politik, großen Problemen mit Einmalzahlungen zu begegnen. Der neoliberale Staat verteilt »soziale Wohltaten«, kleine Geschenke und Aufmerksamkeiten. Die strukturelle Fürsorge lässt er hingegen unangetastet stagnieren, um sie durch einmalige Trostpflaster zu ergänzen.
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Eine Studie in Erfurt und Thüringen untersucht die Selbstwirksamkeit und die psychische Belastung von Geflüchteten - im Zusammenhang mit der Dauer ihres Asylverfahrens. Gharam Alfanash und Marie Kruse haben die Studie entwickelt und begleiten sie. Bei Radio F.R.E.I. sprechen sie über Hürden und Belastungen im Asylverfahren sowie über Idee und Methode der Studie.
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Viele Jahre hat Scholle bei uns die Metal-Sendung “Headbanger's Odyssee" moderiert. Nach seinem kürzlichen Tod im August 2022 erinnern wir an ihn mit der Wiederholung einer besonderen Ausgabe der Sendung aus dem Jahr 2012. Darin hatte er Andreas als Gast im Studio und sie vertieften sich im Bereich Jazzmetal.
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Am 22. Oktober 2022, 11.30 Uhr, findet auf dem Erfurter Hauptfriedhof die Beisetzung von Alexander Thumfart statt.
Ab 14.00 Uhr ist im "KulturQuartier Schauspielhaus" Raum und Zeit für Gedenken, Begegnung und Austausch.
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Das Buch „Die Würde des Menschen ist abschiebbar. Einblicke in Geschichte, Bedingungen und Realitäten deutscher Abschiebehaft“ ist politischer Aktivismus und Wissenschaft zugleich und nähert sich dem Thema erstmals aus einer sozialwissenschaftlichen Perspektive an. Der Autor Sebastian Nitschke war mit der Gruppe „Community for all“ von 2017 bis 2020 gegen das Abschiebegefängnis Darmstadt aktiv, hat dort Gefangene besucht, rechtlich und sozial unterstützt, sowie öffentlichen Protest organisiert.
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Am kommenden Samstag, den 22. Oktober, findet im Kalif Storch unter dem Titel „Space to be“ der Auftakt des thüringenweiten Netzwerks von FLINTA*- Veranstalter:innen (*Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und agender) statt. An dem Tag soll nicht nur die musikalische Vielfalt durch die auftretenden Musiker:innen und Djs gefeiert, sondern auch über Missstände und Herausforderungen in der Clubkultur diskutiert werden. Im Mittelpunkt steht u.a. die Frage: Wie kann ein sicherer Ort geschaffen werden, der für alle zugänglich ist und ein Wohlempfinden vermittelt, ganz gleich, ob für Promoter*innen, DJs, Gäste oder Personal?
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Colonia Dignidad ::: ängstlich klopfendes Hasenherz ::: Nähe und Distanz ::: anziehendes Hufeisen ::: resiliente Demokratie ::: Männerregen
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In außergewöhnlichen Situationen kann es sein, dass man eherne Grundsätze vorübergehend zurückstellen muss, ohne sie deswegen gleich aufzugeben, und das trifft im Moment auf die Energiepolitik zu.
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Unter dem Titel „Is(s)t Thüringen regional?“ lud die Verbraucherzentrale Thüringen vergangene Woche zu einem Infoabend für Verbraucher:innen in das Kultur: Haus Dacheröden ein. Gemeinsam mit Vertreter:innen aus Politik, Handel und mit lokalen Erzeuger:innen wurde dort der Weg der Lebensmittel vom Feld auf den Teller beleuchtet werden.
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Die Heinrich-Boell-Stiftung Thüringen und Studio.Box des Theaters Erfurt haben am vergangenen Freitag zur zweiten Storyfeld - Arena eingeladen. Nach „Klima und ich“ im Mai war in dieser Runde nun „Gemeinsam: unsere Identitäten“ themengebend.
Auf Radio F.R.E.I. gibt es einen Ausschnitt der Veranstaltung zu hören.
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Weiße Jeans, blondierte Haare und schwarze Hemden reichten in den 80er Jahren in der DDR mitunter aus, um von der Staats-Obrigkeit auf die schwarze Liste gesetzt zu werden. Dabei wollten viele Jugendliche vor allem aus musikalischen Gründen ihre Lieblingsbands im Partykeller hören und als Lookalikes ihnen nahe sein - ohne unbedingt ein politisches Statement abgeben zu wollen. Zu den populärsten Bands gehörte seinerzeit die britische Formation Depeche Mode.